Die Aroniabeere (Aronia melanocarpa), auch als „Schwarze Apfelbeere“ oder „Schwarze Eberesche“ bezeichnet, wächst als breiter, aufrechter Strauch mit einer Höhe zwischen 1 und 2,5 Metern. Sie gehört zur Familie der Rosengewächse (Rosaceae). Ursprünglich stemmt sie aus dem östlichen Nordamerika. Hübsche, weiße Blütenstände erscheinen für 10 Tage zwischen Mai und Juni. Die Aroniabeere ist eine Bienenweidepflanze. Sie ist selbstfruchtbar und braucht somit keinen anderen Strauch in der Nähe, der fremden Pollen spendet. Während der Erntezeit der schwarzen, glänzenden und doldenförmigen Früchte im Spätsommer ist Eile geboten, da Vögel, wie Amseln und Stare, diese Beeren unwiderstehlich finden. Ein ausgewachsener Strauch kann in guten Jahren eine Ernte von 15 kg bringen. Nach einer hübschen, rötlichen Herbstfärbung verliert er zum Winter seine Blätter.
Die Amerikanerin begann ihren Siegeszug im 19. Jahrhundert über Russland über den Balkan nach Europa. Iwan Wladimirowitsch Mitschurin (1855-1935), ein russischer Botaniker und Pflanzenzüchter, erkannte ihre außergewöhnlichen Fähigkeiten, selbst bei rauer Witterung zu gedeihen und Erträge zu bringen. 1946 wurde die Aronia als eigene Obstart in der Sowjetunion anerkannt. Der Osten Deutschlands, die ehemalige DDR, war ein „Bruderstaat“ der UdSSR. So zog die Pflanze und das Wissen über ihren Anbau und ihre Inhaltsstoffe in den Siebzigerjahren nach Sachsen in die „LPG Berglandobst“. Auf großen Plantagen wurde der Strauch nun angebaut und der Saft als Färbemittel in der Lebensmittelindustrie genutzt. Zur Wende hin wurde es still um die tolle Beere. Die Plantagen verwilderten. Heute erlebt die Beere eine erneute Renaissance. Bisher sind in Deutschland Flächen von 500 Hektar mit der Apfelbeere bepflanzt. Diese befinden sich nicht nur in Sachsen und Brandenburg, sondern auch in Hessen, Niedersachsen und Bayern. Ganz außer acht gelassen sind hier die Hobbygärtner, die neben den Anbau von Johannisbeeren und Erdbeeren die Vorzüge der Apfelbeere entdeckt haben.
Die Beere ist eine wahre „Anthocyan-Bombe“. Der Anthocyangehalt liegt bei 800 mg pro 100 g Frucht. Somit stecken in ihr von diesem Stoff die sechsunzwanzigfache Menge als in der gleichen Menge Erdbeeren und die fast dreifache Menge im Vergleich zu Schwarzen Johannisbeeren. Dabei weiß die Forschung noch nicht so genau, was Anthocyane alles bewirken. Bisher sind einige Effekte nachgewiesen. Dazu gehört die Bindung von freien Radikalen, die auch für die Verkalkung von Blutgefäßen verantwortlich sind. Bei regelmäßiger Einnahme senken sie den Gesamtcholesterin. Sie können Apoptose, die Selbstzerstörung von Krebszellen, auslösen. Anthocyane sind vor allem potente Antioxidantien. Deshalb werden ihre Wirkungen bei Autoimmunerkrankungen, Neurodermitis und rhematischen Erkrankungen geschätzt.
Getrocknete Beeren/Obst
Getrocknete Gewürze
Getrockenete Kräuter
Einst half die Apfelbeere den Indianern, den dortigen harten Winter zu überstehen. Irokesen trockneten die Beeren und vermischten diese dann mit Fett und Trockenfleisch. Warum die Beere damals
die Fitness erhalten und gegen entzündliche Krankheiten wirken, war nicht bekannt.
Infektionen kommen selbst in der jetzigen Zeit im Körper immer wieder vor. Dazu gehören erst einmal harmlos klingende Sachen, wie Halsschmerzen, Insektenstiche und Schnittverletzungen. Heilen
diese nicht aus, dann können diese weitergehende Folgen haben. Es ist wichtig, dagegen vorzugehen. Die dunkle Beere kann allerdings viel mehr, als Entzündungen zu stoppen. Aus dem ehemaligen
Vielvölkerstaat Sowjetunion sind bisher Anwendungen gegen zu hohen Blutdruck, Magenschleimhautentzündungen, Harnwegsinfektionen, Allergien und Arterienverkalkung bekannt.
Wenn im Spätsommer, von September bis Oktober, die Beeren mit Stielen sich schwarz färben und das Fruchtfleisch durchgängig Rot ist, beginnt die Erntezeit der Aronia. Die Beeren reifen auf einmal
aus und müssen nicht Woche für Woche gepflückt werden. Dabei werden die Dolden mit einer Schere abgeschnitten. Für Heilzwecke werden die reifen frischen oder die getrockneten Früchte verwendet.
Zugegeben, eine zuckersüße Naschfrucht ist die Aroniabeere nicht. Roh sind die Beeren, die wie zu groß geratene Heidelbeeren ausschauen, kaum zu genießen. Ursache dafür sind die enthaltenen
Gerbstoffe. Wem die Apfelbeeren roh nicht schmecken, der friert diese einfach über Nacht ein. Durch den Frost geht der herbe Geschmack verloren. Keine Angst, Aroniabeeren werden dabei nicht
matschig! Bei längeren Einfrostzeiten können die Beeren im Herbst während der Verarbeitung mit anderen süßen Früchten, wie Birnen und Äpfeln, kombiniert werden. Sie gewinnen dadurch sehr.
Wer die Früchte noch etwas hängen lassen möchte, damit sie durch die Nachreife süßer werden, sollten diese mit Vogelschutznetzen abdecken. Nicht nur wir lieben die Apfelbeeren, sondern auch
Vögel!
Neben Anthocyanen stecken Polyphenole und auffällig viel Vitamine, wie Riboflavin (B 2), Folsäure (B 9), Vitamin C, Vitamin E, Vitamin K und Provitamin A im Fruchtfleisch. Weiterhin beinhaltet sie Eisen und Jod, daneben Zucker und geringe Mengen von Gerbstoffen. Oligomere Proanthocyanidine (OPC) sind für den pelzigen Geschmack der Apfelbeere verantwortlich. Die Beeren bergen davon doppelt so viel, wie Preiselbeeren. Bei diesem sekundären Pflanzenstoff wurden antioxidative und entzündungshemmende Wirkungen sowie die Hemmung von Dickdarmkrebszellen beobachtet. Oligomere Proanthocyanidine produziert eine Pflanze als Zellschutz und genau diese Stoffe können auch beim Menschen Zellen schützen. So wird der Vitalstoff gegen Falten, Haarausfall und zur Wundheilung eingesetzt.
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Die Aroniabeere, Apfelbeere oder mit dem englischen Namen Chokeberry, wird bei einer Vielzahl von Krankheiten angewendet. Dabei werden die schwarzen Beeren mit dem tiefrotem Fruchtfleisch
eingesetzt. Besonders bewährt haben sie sich bei Blasenentzündungen, Allergien, Rheuma, Verdauungsschwäche. Weiterhin wirken sie unterstützend bei einer Krebstherapie. Besonders in der
Darmkrebstherapie und bei Brustkrebs kommen sie zum Einsatz. In der Tiermedizin wird das starke Antioxidantien gegen Krebsgeschwüre eingesetzt.
Die Vitalbeere hilft gegen Viren und Bakterien. Menschen, die zu viel Eisen im Blut haben, können von der Aroniabeeren profitieren. Sie bindet das Eisen und fördert seine Abgabe. Deshalb sollte
bei Eisenmangel lieber auf größere Mengen der Frucht verzichtet werden.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Aroniabeeren zu vermehren. Die Vögel übernehmen ihren Beitrag zur Verwilderung. Wenn sie die Beeren gefressen haben, scheiden sie den Kern wieder aus. Fällt
dieser auf eine günstige Stelle bei guten Bedingungen, wächst dort ein neuer Apfelbeerenstrauch. Wenn man Glück hat, findet man dann kleine Apfelbeerensträucher im Garten.
Eine gute Methode, die Sträucher zu vermehren, ist durch Seitenausläufer. Dabei werden bewurzelte Pflanzenteile von der Mutterpflanze entnommen und eingepflanzt. Die Aronia neigt dazu, in die
Breite zu wachsen, sodass sie dafür leicht die Gelegenheit bietet.
Die Stecklingsvermehrung ist eine weitere Möglichkeit. Hier werden 10 bis 15 cm lange, abgeschnittene Triebe der Mutterpflanze in Anzuchterde gesteckt. Wer auf Nummer sicher gehen
möchte, kann den abgeschnittenen Trieb an der Schnittstelle mit Bewurzlungspulver benetzen. Nach einiger Zeit wird durch weiterwachsen des Triebes sichtbar, ob der Steckling angewachsen ist und
Wurzeln gebildet hat. Günstiger ist hierbei immer das Aufziehen des Stecklings in eienem Blumentopf.
Aroniabeeren oder auch Apfelbeerensträucher genannt, sind richtige Hingucker im Garten und kombinieren Schönheit mit Nutzen. Für Höhe und Breite sollten pro Strauch 2,5 Meter eingerechnet werden. Die absolut robusten Sträucher stellen kaum Ansprüche an ihren Standort. Schädlinge und Pilze können ihnen selten etwas anhaben. Selbst Hitze und Trockenheit werden vertragen. Bei Temperaturen unter -35 C° und ein Anbau über 900 Höhenmetern über den Meeresspiegel wird es für sie kritisch, allerdings sind diese Minustemperaturen im deutschen Flachland kaum zu erwarten. Staunässe und Vollschatten mag die Aronia, wie die meisten anderen Pflanzen, nicht. Bei starkem Wühlmausbefall im Garten sollten die Wurzel der Sträucher dagegen geschützt werden. Ein enges Drahtgeflecht an den Wurzeln, welches bestenfalls beim Einpflanzen gelegt wird, verhindert das die Mäuse alle Wurzeln verspeisen. Alte Aroniasträucher können durch einen kräftigen Rückschnitt wieder zum Leben erweckt werden. Sie können ein Alter von 25 Jahren erreichen.
Aroniabeeren lieben einen Standort in praller Sonne. Der Boden sollte leicht sauer sein. Wenn dies im Garten nicht gegeben ist, kann die Gabe von Kaffeegrund den pH-Wert säuerlicher werden lassen. Eine Überdüngung ist damit fast ausgeschlossen. Kaffeesatz enthält Phosphor, Kalium und Stickstoff, wichtige Nahrung für Pflanzen. Wer die Aroniabeeren in Kübel anziehen möchte, sollte aller 3 Jahre den Boden auffrischen.
Aroniabeere
Kräuterbücher
Aroniabeerensaft
Wichtige Inhaltsstoffe der Aroniabeere sind:
Die Wirkungsweise dieser Stoffe sind:
Die Aroniabeere hilft bei Bluthochdruck, Arteriosklerose, Entzündungen, Abwehrschwäche, Allergien, Arthrose, Blasenentzündung, Darmentzündung, Diabetes, Gallenschwäche, Gallensteine, Gelenkschmerzen, Harnwegserkrankungen, Hautentzündungen, Infektanfälligkeit, Krebs (Therapie unterstützend), Leberschwäche, Magenschleimhautentzündung, Rheuma, Scharlach, Schilddrüsen Krankheiten, Thrombose, Verdauungsschwäche.
Die Beeren (Früchte)
Im Herbst
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Viele leckere Gerichte lassen sich aus der schwarzen Beere herstellen. Sie lässt sich prima einfrieren und auch trocknen. Bei beiden Haltbarkeitsverfahren schmecken die Beeren danach besser, da die Gerbsäure gemildert wird. Mit süßen Früchten gemischt lassen sich leckere Rote Grütze, Smoothies oder ein leckerer Kuchenbelag zaubern.
Die Aroniabeeren waschen und entstielen. Danach werden diese mit etwas Wasser aufgekocht. Je weniger Wasser zugegeben wird, umso intensiver wird der Saft. Nach ungefähr 20 Minuten sind die Beeren weich und der Saft kann über einen feinen Sieb aufgefangen werden. Alternativ können die Beeren in einen elektrischen Entsafter gegeben werden. Da die Beeren zu 80 Prozent aus Wasser bestehen, ist die Saftaufbeute enorm. Beim Kaltpressen bleiben hitzeempfindliche Vitamine, wie Vitamin C und die B-Vitamine erhalten. Auf die fettlöslichen Vitamine A, E und K hat die Erhitzung kaum einen Einfluss. Mineralstoffe und Spurenelemente gehen beim Erhitzen nicht verloren. Der Saft ist eine Vitaminspritze und kann effektiv gegen Entzündungen eingesetzt werden. Selbst bei hartnäckigen Harnwegsinfekten kann er Linderung verschaffen. Längerfristig und regelmäßig eingenommen senkt der Trank das Cholesterin, beugt Herz-Kreislauf-Erkrankungen vor und verhindert die Entartung von Körperzellen. Zu viel Aroniasaft wirkt abführend.
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Zuerst werden 1 kg Beeren gewaschen. Danach einfach mit 1 Liter Wasser aufkochen und mehrfach umrühren. Wenn die Früchte weich sind, die Masse durch ein feines Sieb passieren. Den Saft dabei auffangen. Diesen dann mit 500 Gramm Zucker und den Saft der 2 Zitronen mischen. Dann wird diese Mischung ca. 25 Minuten mit gelegentlichen, leichten Umrühren kochen. In dieser Zeit sollte sich der Zucker gelöst haben. Den Saft heiß in Flaschen füllen und diese zudrehen. Der so entstandene Sirup hält mindestens ein halbes Jahr.
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Aroniabeeren zerquetschen und trocknen lassen. Um einen gesunden, köstlichen Tee zu zaubern, werden ungefähr 3 Esslöffel getrocknete und zerkleinerte Beeren mit einem halben Liter kochendem Wasser übergossen und ungefähr 10 Minuten ziehen gelassen. Der Tee gewinnt sehr, wenn er mit Zitrone und Honig verfeinert wird. Der Tee wirkt blutdrucksenkend, entzündungshemmend und herzschützend. Wie alle Arzneimittel sollte auch dieser Tee nicht länger als 6 Wochen regelmäßig eingenommen werden. Auch bei niedrigen Blutdruck ist Vorsicht geboten!
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Leckerer Apfelbeerenlikör ist pur ein Genuss und schmeckt herrlich auf erfrischendem, kalten Eis. Für die Herstellung werden Aroniabeersaft mit der doppelten Menge Primasprit, Korn oder Wodka vermischt. Der Likör kann auch mit Rum kreiert werden, da aber Rum einen bestimmten Eigengeschmack hat, sind andere Alkoholsorten neutraler. Je nach Bedarf wird Zucker zugegeben. Der Likör schmeckt am besten gekühlt. Da die gesunden Beeren für ihn mit hochprozentigen Alkohol gemischt wurden, sollte der Likör nicht regelmäßig in großen Mengen genossen werden. Ein Gläschen dagegen ist ein Genuss und hemmt in Paarung mit dem Alkohol Entzündungen.
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Ein altes Rezept aus Russland mischt Aroniabeerensaft und Apfelsaft zu gleichen Teilen. 750 ml kalter Mischsaft wird dann mit 500 g Gelierzucker 2:1 vermengt und 1 Minute sprudelnd unter Rühren gekocht. Die heiße Fruchtmasse wird in Schraubgläser (Twist-off®), die auf einem feuchten Tuch stehen, gefüllt und für 5 Minuten auf den Kopf gestellt. Danach werden die Gläser wieder richtig rum gedreht und erkalten gelassen. Anstelle von Apfelsaft kann Orangensaft oder Birnensaft verwendet werden.
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