Baldrian ist den meisten Menschen meist als Beruhigungs- oder Schlafmittel bekannt. Dabei kann die grüne Pflanze noch so viel mehr. Denn die Wirkung der Heilpflanze ist längst nicht so einseitig, wie oftmals angenommen wird. Bereits seit Jahrtausenden wird Baldrian als Heilpflanze eingesetzt. Nicht nur in der Naturheilkunde, sondern ebenfalls in der Schulmedizin hat sich Baldrian mittlerweile etabliert. Unter anderem unterstützt Baldrian die Verdauung. Auch seinen botanischen Namen hat der Baldrian seiner Wirkung zu verdanken. So leitet sich der botanische Namen Valeriana von dem lateinischen Wort valere ab, was so viel bedeutet wie gesund sein. Für die Verbesserung und den Erhalt der Gesundheit wird Baldrian eingesetzt.
Die Heilpflanze, die bereits seit Jahrtausenden in der Naturheilkunde und in der Medizin verwendet wird, hat ihrem Namen dem Gott Baldus zu vertragen. Der Gott war als der Hilfsbereite in der Mythologie bekannt und hat dem Baldrian seinen Namen verliehen. Ebenfalls ist die Heilpflanze unter den Namen Katzenwargel, Mondwurz oder Stinkwurz bekannt. Auch gibt es weitere Trivialnamen die sich für die Pflanze etabliert haben.
Baldrian Blätter beginnen im März oder April zu wachsen. Je nach Wetter kann sich auch das Austreiben um einige Wochen nach vorne oder nach hinten verschieben. Die Blätter sind mittelgrün bis hellgrün. Die Blätter fallen durch einige Merkmale auf. Unter anderem sind sie unregelmäßig angeordnet. Die Ränder der Blätter verfügen über kleine Zacken, die ebenfalls nicht parallel und unregelmäßig verlaufen. Baldrian blüht in der Regel weiß bis helllila. Ebenfalls können die Blüten rosafarbene Schattierungen aufweisen. Auf den ersten Blick weisen die Blüten des Baldrians Ähnlichkeit mit den Blüten der Schafsgabe auf. Jedoch sind nach einem gründlichen Blick die auffälligen Unterschiede zu erkennen. So sind die Blätter des Baldrians breit und zu meist sternförmig am Stiel der Pflanze angeordnet. Der Blütenkopf hingegen spalten sich sehr weit oben am Stiel und die Blüten wachsen zunächst in dicken knospen, ehe sie sich herausbilden. Auch die Blüten ähneln entfernt einer Sternform. Wobei die Knospen sehr dick sind.
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Baldrian ist ein krautartiges Gewächs, das sowohl in weiten Teilen Europas als auch in Asien vorkommt. Unter anderem wächst Baldrian auf Wiesen, auf Felder, im Wald, am Straßenrand und sogar in Höhenlagen kann die Heilpflanze gefunden werden. Baldrian ist zudem wenig anspruchsvoll und frostbeständig, was eine weite Ausbreitung ermöglicht. So wächst der Baldrian sowohl in der Sonne als auch im Halbschatten. Ebenfalls ist die Heilpflanze bei der Wahl der Böden wenig anspruchsvoll. So wächst Baldrian auf nahezu jedem Boden. Bevorzugt werden allerdings als feuchte Böden. Gelegentlich kann der Baldrian sogar Überschwemmungen überstehen. In der Natur siedelt sich die Pflanze oftmals in der Nähe von Gewässern an.
Die Blätter der Heilpflanze keimen Ende März bis Anfang April. Später kommen die Blüten dazu. Die Ernte erfolgt im Sommer. Die Blätter werden selten geerntet. Sobald die Blüte einsetzt kann der Baldrian geerntet werden. Die Blüte tritt zumeist im Juni oder im Juli ein. Im Herbst können dann die Wurzeln der Pflanzen entfernt werden. Die Wurzeln sollten jedoch erst ab dem zweiten Jahr geerntet werden. Im ersten Jahr sind sie zumeist noch zu klein und können kaum ausgegraben werden. Der Wirkstoff der Pflanzen ist am Morgen am höchsten. Daher sollten die Pflanzen genau zu diesem Zeitpunkt geerntet werden. Ideal ist es wenn die Pflanze noch dazu bei Trockenheit geerntet wird. Bei überschwemmtem Boden büßt die Pflanze häufig an Wirkstoffen ein. Auch lassen sich die Wurzeln bei sehr Nassem Boden in der Regel schlechter entfernen. Ist Regen vorhergesagt, so sollte bevor das schlechte Wetter eintritt die Ernte erfolgen. Auch zeigt der Regen negative Auswirkungen auf die Blüten. So können die Blüten gerade durch starken Regen von den Stielen abfallen.
Baldrian zählt bereits seit Jahrtausenden als Mittel gegen Schlafstörungen und innere Unruhe. Die Wirkung des Heilkrauts geht auf die ätherischen Öle zurück, die in der Wurzel enthalten sind. Diese ätherischen Öle setzen eine beruhigende Wirkung frei und helfen bei der Entspannung und bei der Überwindung von Schlafstörungen. Dabei sind es die Inhaltsstoffe der Baldrian Wurzel, die direkt an den Nervenzellen im Gehirn wirken. Ihre Wirkung wird an den Neurotransmittern freigesetzt und es bildet sich eine entkrampfende und entspannende Wirkung aus. Die Wirkung tritt allerdings nicht direkt nach der ersten Einnahme ein, sondern die Wirkung wird erst mit einer regelmäßiger Einnahme gesichert. Ebenfalls kann Baldrian bei Verdauungsproblemen helfen, Schwindel und Kreislaufbeschwerden lindern sowie Aufregung und Nervosität verbessern. Neben der Wurzel können die Blüten verwendet werden. Aus ihnen kann ebenfalls Tee gekocht werden. Auch können sie etwa zur Verwendung in sogenannten Beruhigungskissen und in Tinkturen kommen. Die Wirkung von Baldrian als verabreichtes Beruhigungsmittel ist hingegen sehr spezifisch. So können mit der Zeit eine breite Anzahl von Beschwerden mit dem Kraut behandelt werden.
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Bei dem Baldrian können neben der Wurzel ebenfalls die Blüten verwendet werden. Gerade im Sommer, wenn der Baldrian blüht kann sich aus den Blüten ein angenehmer Tee* gekocht werden. Aber nicht nur für die Zubereitung von Tees, sondern ebenfalls als Füllung von Duftkissen* können die Baldrianblüten* verwendet werden. Deutlich seltener kommen die Blätter zum Einsatz. Allerdings können auch die Blätter geerntet und verzehrt werden. Gerade Rohkostliebhaber bereiten sich des Öfteren einen Salat aus den Blättern zu. Während die Wurzel in Westen vermehrt zur Herstellung von Arzneimitteln verwendet wird, wird sie in Asien auch als Gewürz gebraucht. Gerade in Pakistan und Indien ist der bittere Geschmack, der sich aus der gerieben Wurzel ergibt beliebt. Vor allem in pikanten Speisen kommt die geriebene Wurzel unter.
Da viele Teile von der Pflanze verwendet werden können, kommt es zu unterschiedlichen Anwendungsmöglichkeiten. Die Wurzel wird häufig zerkleinert und getrocknet. Aus ihr lassen sich unter anderem Tinkturen und Säfte herstellen. In der Arznei werden aus dem Baldrian die bekannten Baldriantropfen gewonnen, die zur Beruhigung dienen. Auch wird der Baldrian in der Pharmazie zu Pillen weiterverarbeitet. Ebenfalls gibt Baldrianbäder, die zur Beruhigung und Entspannung dienen. Meist ist es ausreichend für ein Baldrianbad etwas Baldrianwurzel in einem Topf aufkochen zu lassen. Anschließend wird der Sud ziehen gelassen und zum Badewasser hinzugegeben. Fernab von der medizinischen Wirkung gibt es ebenfalls leckere Baldrianrezepte. Beispielsweise können aus den Blüten die unterschiedlichsten Getränke zubereitet werden. Auch lassen sich mit den Baldrianblüten Schlafkissen füllen. Die Blüten lassen sich sowohl frisch als auch getrocknet in ein Kissen geben. Der Geruch von Baldrianblüten wird meist als sehr angenehm empfunden, während sich über den Geruch der Wurzeln die Geister scheiden. Den der Baldrian hat den Namen Stinkwurz nicht grundlos erhalten. Der starke Geruch der Wurzel kann auch schnell als Gestank empfunden werden.
Sowohl die Blüten als auch die Wurzeln können zur Aufbewahrung getrocknet werden. Die Blüten lassen sich einfach in kleinen Sträußen bündeln und anschließend kopfüber aufhängen. Am besten ist es wenn die Blüten an einem dunklen oder schattigen Ort trocknen. Ebenfalls sollte die Luftfeuchtigkeit an diesem Ort gering sein. Regelmäßig können die Baldriansträuße gedreht werden. Die Wurzeln hingegen sollten zunächst gesäubert werden und von Wurzelfasern befreit werden. Anschließend können die Wurzeln in Stifte oder Streifen geschnitten werden, ehe sie zum Trocknen in ein Dörrgerät* oder in den Backofen gegeben werden können. Die ideale Temperatur zum Trocknen von Wurzeln liegt bei 40 oder 50 Grad. Ebenfalls kann die Haltbarkeit in Form einer Tinktur verlängert werden. So lässt sich die Wurzel beispielsweise hervorragend aus den getrockneten Wurzeln eine Tinktur herstellen. Neben der Baldrianwurzel wird für die Baldriantinktur* ausschließlich hochprozentiger Alkohol benötigt. Die getrockneten Wurzeln werden mit dem Alkohol angesetzt und in einem Schraubglas* für sechs bis acht Wochen gelagert. In dieser Zeit sammeln sich die Wirkstoffe im Alkohol und anschließend können die Reste der Wurzel entfernt werden. Eine Tinktur kann hervorragend in Tropfflaschen* gelagert werden. Mit der Verwendung von Tropfflaschen lassen sich die Baldriantropfen später optimal dosieren.
Zwar sind zahlreiche Baldrianprodukte auf dem Markt, jedoch ist es gerade für die eigenen Rezepte gut, wenn man den Baldrian selbst anbauen kann. Denn wilden Baldrian zu pflücken ist nicht immer ratsam. Zum einen kann es beim Baldrian aufgrund seines Aussehens schnell zu Verwechselungen kommen. Aber gleichzeitig ist der Baldrian auch eine Pflanze, die schnell verunreinigt werden kann. Gerade sollte davon abgesehen werden, die Pflanze am Wegrand zu pflücken. Am Rand von Feldern kann es schnell zu Verunreinigungen mit Düngemitteln oder Insektiziden kommen. Auch Tierkot kann den Baldrian verunreinigen. Denn sowohl freilaufende Hunde, als auch Wildtiere erleichtern sich am Straßenrand. Da beim Baldrian ebenfalls die Wurzel verwendet wird ist es besonders heikel. Denn nicht jeder Boden ist unbedenklich. Manche Böden sind ebenfalls mit Insektiziden oder Pestiziden versehen. Alle schlechten Stoffe dringen direkt in die Wurzel ein und können ein Gesundheitsrisiko darstellen. Besser ist es daher die Pflanze selbst anzubauen. Im eigenen Garten lassen sich die Böden kontrollieren und es muss auch kein Düngemittel verwendet werden. Baldrian wächst nicht nur in Beeten, sondern kann ebenfalls in einem Blumentopf ausgesät werden. Für den Anbau von Baldrian wird gar nicht so viel benötigt. Wie bereits erwähnt ist die Pflanze sehr robust und ebenfalls frostfest. Auch ist Baldrian ein mehrjähriges Gewächs. Bei guter Pflege blüht der Baldrian Jahr für Jahr. Bestenfalls wird die Pflanze im Halbschatten angepflanzt. Dennoch sollten einige Sonnenstunden am Tag gegeben sein. Auch ist es empfehlenswert den Baldrian an einem warmen Ort auszusähen, so kann er auch den Winter überstehen. Auch wenn der Baldrian es gerne feucht mag, ist es vorteilhaft ihn an einem trockenen Ort auszusähen. In Bezug auf den Boden ist der Baldrian nicht besonders wählerisch. Jedoch sollten für eine ideale Bepflanzung keine Extremen herrschen. Weder sollte der Boden zu nass, noch Boden zu trocken sein. Gut ist es, wenn der Boden nährstoffreich ist. Des Weiteren ist der ideale Boden feucht und nicht zu fest. Baldrian zu säen ist nicht immer einfach. Denn die Saaten sind nur bedingt keimfähig. Das hat zur Folge, dass nicht jede Aussaat erfolgreich ist und gerade neue Gärtner häufig an ihre Grenzen stoßen. Um Misserfolge zu minimieren, ist es gut die folgenden Dinge zu wissen. Zunächst sind Baldriansaaten Lichtkeimer. Daher sollten sie nicht mit Erde bedeckt werden, sondern lediglich leicht in den Boden gedrückt werden. Auch gilt es die Samen immer gut feucht zu halten. Die Keimzeit beträgt dabei im Durchschnitt sechs bis acht Wochen. Allerdings sollten die Samen in dieser Zeit nicht zu sehr gewässert werden. Wenn Baldrian selbst ausgesät werden, dann gilt es zunächst einmal Geduld zu haben. Denn es kommt mitunter erst verspätet zu der Blüte. Zur Blüte kommt es je nach Zeitpunkt der Aussaat im Juli oder auch im August. Der Baldrian kann ebenso schon im Juni blühen. Generell ist es zu empfehlen den Baldrian am Rand oder außerhalb eines Beets einzupflanzen. Der Baldrian neigt zu einem schnellen und oftmals starken Wildwuchs, daher sollte er nicht in der Mitte eines Beets eingepflanzt werden. Mit dem Baldrian können andere Pflanzen beeinträchtigt werden.
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Wichtige Inhaltsstoffe vom Baldrian sind:
Die Wirkungsweise dieser Stoffe sind:
Baldrian hilft bei Schlafbeschwerden, Nervosität, Angst, Stress, Migräne, Magenbeschwerden, Kopfschmerzen, nervöser Magen, Blähungen, Harnbeschwerden, Schlaflosigkeit, Prüfungsangst, Unruhe, Verspannungen, Magen und Darmkrämpfe, Krämpfe, Magenkrämpfe, Gallenbeschwerden, Gastritis, Neurodermitis, Bluthochdruck, Wechseljahrsbeschwerden, Magenschleimhautentzündung, Schilddrüsenüberfunktion, Reizblase, innere Unruhe, Depressionen.
Die Blüten und Blütenknospen.
Die Wurzel im Oktober und die Blüten im Juli bis August.
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Ein Teelöffel getrocknete Baldrianwurzel mit 150 ml heißem Wasser übergießen. Dies lässt man nun für zirka 10 min ziehen und seiht danach den Baldrian gut ab. Für geschmacksempfindliche Personen ist es auch sinnvoll, dass der Baldriantee* auf kaltem Wege hergestellt wird. Dabei wird die Baldrianwurzel 8 – 10 Stunden in kaltem Wasser angesetzt. Nach den zirka 10 Stunden im kaltem Wasser angesetzten Baldrian, wird dieser nun zum Sieden gebracht und schlussendlich abgeseiht.
Der Baldriantee kann wahlweise aus den getrockneten Baldrian Wurzeln oder aus den Blüten hergestellt werden. Sowohl die Blüten als auch die Wurzeln werden einfach mit Wasser aufgekocht und ziehen gelassen. Während der Geschmack des Wurzel Tees intensiv ist, ist der Geschmack des Tees aus Blüten mild. Der Baldriantee hilft bei Verdauungsproblemen und innerer Unruhe.
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Neben der Baldrianwurzel wird für die Baldriantinktur ausschließlich hochprozentiger Alkohol wie Weingeist* oder Doppelkorn* benötigt. Die getrockneten Wurzeln werden mit dem Alkohol angesetzt und in einem Schraubglas für sechs bis acht Wochen gelagert. In dieser Zeit sammeln sich die ätherischen Öle im Alkohol und anschließend können die Reste der Wurzel entfernt werden. Eine Tinktur* kann hervorragend in Tropfflaschen gelagert werden. Die Baldriantinktur hilft bei Schlaflosigkeit.
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Das Baldrian Öl wird aus der Baldrianwurzel und einem Pflanzenöl wie Olivenöl oder Sonnenblumenöl hergestellt. Im Verhältnis 1:3 wird der Baldrian mit dem Öl vermengt und das Glas wird anschließend für drei bis vier Wochen in einem Glas gelagert. Das Glas sollte lediglich mit einem Tuch verbunden sein. Danach kann das Öl gesiebt werden. Die fertige Flüssigkeit wird am besten in einer dunklen Flasche aufbewahrt. Das Öl ist ideal zur Massage des Bauchs bei Verdauungsproblemen. Die ätherischen Öle des Baldrians werden im Öl freigesetzt.
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Getrocknete Baldrian Blüten* in ein Kissen gefüllt, kann als wunderbare Einschlafhilfe dienen. Auch gut erweiterbar mit Lavendelblüten, Melisse, Hopfenzapfen oder ähnlichem.
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