Holunder (Sambucus) - Heilkräuter & Heilpflanzen

Holunder - eine wertvolle Heilpflanze am Wegesrand!

Holunder Heilwirkung - die medizinische Wirkung sowie deren Anwendung, Herkunft, die verwendbaren Pflanzenteile, Erntezeit, Rezepte, Inhaltsstoffe und die richtige Zubereitung!

Die Heilpflanze Holunder

Was ist Holunder?

Der schwarze Holunder ist ein vier bis sieben Meter hoher Strauch, dessen Rinde grau bis braun gefärbt ist. Die Blätter sind gegenständig angeordnet, gestielt und unregelmäßig gesägt. Die stark duftenden Holunderblüten haben eine gelblich bis weiße Farbe und einen gelben Staubbeutel. Die Beeren sind glänzend und schwarz-violett.

 

Wo ist Holunder beheimatet

Holunder wächst auf allen Kontinenten, bevorzugt aber sonnige Standorte. Auch Halbschatten ist denkbar, jedoch wird die Pflanze dort nicht so hoch und entwickelt weniger Blüten.

 

Wann kann man Holunder ernten?

Die Ernte des Holunders erfolgt im Zeitraum zwischen Mai und Juli. Es ist unbedingt darauf zu achten, dass die Beeren nicht roh geerntet und verzehrt werden, weil sie in diesem Zustand eine toxische Wirkung auf den Menschen haben. Die Beeren sollten nur gepflückt werden, wenn sie tiefschwarz sind. Das ist ungefähr von September bis November der Fall. Holunder wird wegen der teils toxischen Wirkung auch zu den Giftpflanzen gezählt. Die Beeren sollten aus diesem Grund auch nur gekocht zu sich genommen werden.

 

Die Wirkungsweise von Holunder

Vor allem die Holunderbeeren und –blüten werden als Arzneimittel verwendet, da sie Anthocyane als Farbstoffe beinhalten, die sehr starke Antioxidantien sind. Diese schützen den Organismus vor dem Angriff freier Radikaler und stärken so die Körperzellen und das Immunsystem. Auch die Rinden und Wurzeln der Pflanze sind medizinisch relevant, da sie durch die enthaltenden Phenole, Steroide und Flavonoide entzündungshemmend und schmerzstillend sind.

 

Wogegen hilft Holunder?

Neben einer beruhigenden und entspannenden Wirkung wird ihnen zugeschrieben, bei Infektionen der Atemwege zu helfen, sowie bei der Ausscheidung von Giften. Holunder wirkt schweißtreibend und entwässernd und ist daher beliebt bei der Behandlung von Erkältungskrankheiten. Ebenso können die Holunderblüten bei der Therapie von Angststörungen und Depressionen unterstützend sein. Außerdem wird Holunder effektiv gegen Entzündungen und Hautschwellungen eingesetzt.

 

Welche Pflanzenteile des Holunders verwendet man?

Viele Teile des Holunders werden in der Medizin und Küche verwendet. Die Holunderblüten, -beeren, -blätter, -wurzeln, und –rinden können jeweils weiterverarbeitet werden und alle Teile haben ihre eigenen Inhaltsstoffe und Heilwirkungen. Die unreifen Beeren, Wurzeln und die Rinder enthalten jedoch Giftstoffe, weswegen sie mit Vorsicht zu genießen sind. Besonders für Kinder und Tiere können Sambunigrin und Nigrin lebensbedrohlich werden.

 

Wie wird Holunder angewendet?

Der schwarze Holunder wird hauptsächlich in der Küche angewendet. Beliebt ist die Zubereitung von Getränken wie Wein oder Saft, sowie Tee. Dafür werden vor allem die Beeren und Blüten verarbeitet, sowohl in frischer als auch in getrockneter Form.



Wie bereitet man Holunder zu?

Hat man Holunder im Garten stehen und möchte selbst etwas daraus zubereitet, eignen sich vor allem die Beeren und Blüten dafür. Aus den Beeren lässt sich beispielsweise Gelee oder Wein herstellen. Es sollte unbedingt darauf geachtet werden, dass die Beeren voll ausgereift sind, weil sie im rohen Zustand gesundheitsschädliche Giftstoffe beinhalten. Die Blüten kann man unter anderem in Zuckerwasser kochen und so Sirup herstellen, der eine schmackhafte Zutat für Limonaden oder Cocktails ist. Holunderblütentee ist außerdem sehr gesund und wirkt immunstärkend und fiebersenkend. Ebenso ist es möglich, eine leckere Suppe aus Holunderbeeren zu kochen.

 

Wie trocknet man Holunder richtig?

Richtiges Trocknen von Holunderbeeren kann eine gute Möglichkeit sein, die Haltbarkeit der Heilpflanze zu verlängern. Im Folgenden sind die besten Methoden des Trocknens zusammengetragen:

 

Holunder im Backofen trocknen

In einem Backofen nimmt die vollständige Trocknung nur wenige Stunden in Anspruch. Hierfür müssen die reifen Beeren zunächst geerntet, gewaschen trocken getupft werden. Dann verteilt man die Beeren auf einem Rost, der mit Backpapier ausgelegt ist, sodass sie sich nicht gegenseitig berühren. Der Backofen sollte dann auf eine geringe Temperatur von circa 50 Grad Celsius mit Umluft eingestellt werden. Zusätzlich ist zu beachten, die Tür des Backofens nicht ganz zu schließen, damit die Flüssigkeit gut entweichen kann.

 

Holunder mittels Dörrgerät trocknen

Müssen große Mengen an Holunderbeeren getrocknet werden, dauert das Trocknen im Backofen zu lang. Ein Dörrgerät kann hier Abhilfe schaffen. Die Beeren müssen für diesen Vorgang wieder gewaschen und anschließend auf den Sieben des Gerätes verteilt werden. Damit die Zirkulation der Luft nicht erschwert wird, sollten circa 10 % der Siebe nicht belegt bleiben. Das Trocken dauert dann ungefähr 9 Stunden. Danach sollten die Beeren biegsam und weich sein.


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Holunder Lufttrocknung

Die einfachste Methode ist das Trocknen an der frischen Luft, auch wenn dies natürlich seine Zeit benötigt. Die Beeren sollten hierfür mitsamt der Dolden geerntet werden, damit diese dann einfach mit einer Wäscheklammer oder Ähnlichen aufgehängt werden können. Der Raum sollte optimaler Weise luftig und warm sein. Die Beeren sollten unbedingt vor Sonneneinstrahlung geschützt werden.

 

Welche Inhaltsstoffe hat Holunder?

Alle Pflanzenteile haben ihre eigenen Inhaltsstoffe. Die Beeren enthalten in unreifer Form die Giftstoffe Sambunigrin und Nigrin. Aber in ihnen befindet sich auch hochwirksame Anthocyane wie beispielsweise Sambucin und Sambucyanin, die auch als Farbstoffe fungieren. Ebenso enthalten die Früchte viele Vitamine, ätherische Öle und Flavonoide, genauso wie Folsäure.
Die Holunderblüten verfügen auch über ätherische Öle und Flavonoide. Vor allem sind hier Rutin und organische Säuren zu nennen.

 

Wie kann man Holunder vermehren?

Die einfachste Methode der Vermehrung ist die der Stecklingsvermehrung. Hierbei muss im Sommer ein gesunder Trieb abgeschnitten und anschließend in ein Glas mit Wasser gestellt werden. Dieses Glas sollte dann im Idealfall an einem warmen und hellen Ort aufbewahrt werden. Sobald sich Wurzeln bilden, ist es möglich, die Jungpflanze ins Freiland zu umzusetzen. Eine andere Möglichkeit ist jene, in den Wintermonaten aus den Trieben der Pflanze kurze Steckhölzer abzuschneiden. Diese kann man dann in lockere Erde stecken. Im Frühjahr entwickeln sich dann Wurzeln und neue Triebe aus den Hölzern. Für einen hohen Ertrag an Früchten ist es wichtig, die Pflanze regelmäßig zu beschneiden, besonders nach erfolgter Ernte im Herbst. Nur so können in der neuen Saison viele neue, gesunde Triebe wachsen.

 

Welche Erde ist für den Holunder optimal?

Holunder braucht vor allem einen sehr nährstoffreichen Boden, der außerdem nicht zu trocken ist. Ein hoher Humusgehalt ist zuträglich, sowie ein hoher Kalkgehalt. Damit der Fruchtertrag hoch ist, sollte man bei der eigenen Pflanzung nicht mit Dünger sparen. Hierfür eignen sich vor allem Kompost oder Hornspäne, aber auch organischer Volldünger.

 



Holunder Sambucus Inhaltsstoffe und wie sie wirken!

Wichtige Inhaltsstoffe von Holunder sind:

 

  • Vitamin C
  • Vitamin B
  • Vitamin A
  • Bitterstoffe
  • Kalium
  • Ätherische Öle
  • Glykoside
  • Flavonoide
  • Cholin
  • Schleimstoffe
  • Gerbstoffe
  • Gerbsäure

Die Wirkungsweise dieser Stoffe sind:

 

  • antibakteriell
  • beruhigend
  • entgiftend
  • entspannend
  • fiebersenkend
  • herzstärkend
  • kräftigend
  • schmerzstillend
  • anregend
  • blutreinigend
  • blutstillend
  • entzündungshemmend
  • erweichend
  • harntreibend
  • krampflösend
  • pilztötend
  • schleimlösend
  • schweißtreibend

Heilwirkung von Holunder bei:

Holunder hilft bei Abwehrschwäche, Abszesse, Akne, Angina pectoris, Arteriosklerose, Arthritis, Asthma, Atemwegserkrankungen, Augenentzündung, Bindehautentzündung, Blähungen, Blasenentzündung, Augenschwäche, Blähungen, Blasenentzündung, Bronchitis, Cellulite, Diabetes, Ekzeme, Erkältung, Erschöpfung, Erysipel, Falten, Fieber, Furunkel, Fußschweiss, Gelenkentzündung, geschwollene Füsse, Gicht, Grippe, Gürtelrose, Hämorrhoiden, Halsschmerzen, Harndrang, Hautentzündungen, Hautpflege, Heiserkeit, Herpes, Heuschnupfen, Hexenschuss, Husten, Insektenstiche, Ischias, Juckreiz, Kehlkopfentzündung, Knieschmerzen, Knochenschwäche, Kopfschmerzen, Kreislaufschwäche, Leberschwäche, Luftröhrenkatarrh, Magen-Darm-Entzündung, Migräne, Milchbildung, Müdigkeit, Nebenghöhlenentzündung, Nervosität, Neuralgien, Nierenschwäche, Ödeme, Ohrenschmerzen, Orangenhaut, Osteoporose, Quetschung, Prellung, Rheuma, Schlafstörungen, Schmerzen, Schnupfen, Schweissfüsse, Sonnenbrand, überanstrengte Augen, Übergewicht, Verbrennungen, Verstauchung, Verstopfung, Wassersucht, Wunden, Zahnschmerzen, Cellulite.

 

Verwendbare Pflanzenteile von Holunder:

Die Blüten. Bei Beeren Achtung! Nur im reifen Zustand und gekocht verzehren!

 

Holunder Sammelzeit:

Juni bis Juli

   

Beliebte Holunder Produkte:

Tee, Tinktur, Likör, Saft


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Rezept: Holunder Tee selber machen

Besonders in der Erkältungszeit eignet sich der Tee aus Holunderblüten hervorragend zur Unterstützung des Immunsystems und zur Linderung von Krankheitssymptomen. Das liegt vor allem an den Vitaminen und den Flavonoiden, die in den Blüten enthalten sind und die effektvoll gegen Bakterien und Viren vorgehen. Außerdem wirkt der Tee schweißtreibend und dadurch fiebersenkend. Im Gegensatz zu vergleichbaren Kräutertees ist der Holunderblütentee außerdem geschmacklich sehr angenehm. Ein weiterer positiver Effekt des Tees ist die entgiftende und entschlackende Wirkung. So kann er gut bei Diäten und Kuren zur Verstärkung eingesetzt werden. Das gilt ebenso bei Magenproblemen. Zur Zubereitung werden ungefähr zwei Teelöffel der getrockneten Holunderblüten benötigt, die mit kochendem Wasser aufgegossen werden müssen. Anschließend sollte der Tee circa 10 Minuten ziehen. Bei einer Erkältung ist zu empfehlen, mehrere Tassen am Tag zu trinken und auch direkt vor dem Zubettgehen, damit während des Schlafens gut geschwitzt werden kann. Die wirkungsvollen Kräfte der Holunderblüten verflüchtigen sich schnell, deswegen sollte man den Tee unbedingt immer frisch zubereiten. Für Schwangere und stillende Frauen ist das Getränk nicht mit Risiken verbunden und kann gedankenlos zu sich genommen werden.

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Rezept: Holundersaft selber machen

Holunder ist äußerst gesund und reich an Spurenelemente wie Eisen, Kalium und Folsäure, sowie an Vitamin C. Daher ist auch der Saft der Heilpflanze besonders gut. Die in den Beeren enthaltende Anthocyane helfen zum Beispiel optimal gegen die Schnupfenviren oder andere Erkältungsviren, wodurch Holundersaft ein natürliches und bewährtes Hausmittel ist. Wenn der Holundersaft selbst hergestellt wird, ist er besonders gesund. Benötigt dafür werden natürlich die Beeren des Holunders, die von September bis November geerntet werden können. Sie müssen sehr reif sein, um keine Giftstoffe mehr zu enthalten. Die Beeren müssen zunächst gut abgewaschen und von den Dolden getrennt werden. Dann füllt man sie zusammen mit etwas Wasser in einen Topf und kocht sie für circa 15 Minuten. Dann sind sie weich und lassen sich gut zerdrücken. Die Gewinnung des Saftes funktioniert am besten, indem man sie durch ein Küchentuch in einen anderen Topf drückt, beziehungsweise den Saft durchtropfen lässt. Dann ist der Saft bereits fertig und lässt sich in ein anderes Gefäß abfüllen. Damit der Saft länger hält, kann es nützlich sein, ihn in einem dunklen und trockenem Raum zu lagern. Außerdem kann man sich überlegen, die fertigen Gläser zu sterilisieren. Dafür stellt man sie einfach in ein Wasserbad und lässt alles für eine halbe Stunde köcheln. Anschließend ist der Holundersaft deutlich haltbarer.

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Rezept: Holundersirup selber machen

Holundersirup ist recht vielseitig einsetzbar und bietet viele Vorzüge. So eignet er sich unter anderem zur Stärkung des Immunsystems, zum Entgiften der Leber und zur Blutreinigung. Außerdem kann man ihn nicht nur mit Wasser verdünnen und als Erfrischungsgetränk konsumieren, sondern ihn auch zum Versüßen von Desserts wie Eiscreme, Pudding oder Grießbrei verwenden. Besonders in der Kältesaison eignet sich Holundersirup zur Verbesserung der Abwehrkräfte hervorragend dazu, ihn als Heißgetränk zu sich zu nehmen. Dafür verdünnt man ihn einfach mit heißem Wasser oder gibt ihn zu einem Kräutertee hinzu. Für eine selbstgemachte Zubereitung benötigt man reife und frische Beeren der Holunderpflanze. Diese sollten gut gewaschen und in einen Topf auf den Herd gefüllt werden. Dann gibt man Wasser hinzu und kocht die Beeren für ein paar Minuten, bis sie weich sind. Um den Saft aus den Beeren optimal gewinnen zu können, gibt man sie am besten auf ein Tuch und drückt sie durch. Das Ergebnis gibt man anschließend wieder in einen Topf und lässt ihn kochen. Unter Rühren fügt man Zucker hinzu und lässt alles weiterhin kochen. Schließlich kann man ihn in ein Gefäß abfüllen und abkühlen lassen.

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Rezept: Holunderlikör selber machen

Für die Herstellung von Holunderlikör benötigt man sowohl frische Holunderbeeren als auch Holunderbeerensaft. Zunächst gibt man eine handvoll von den Beeren in ein Gefäß. Anschließend gibt man Zucker und nach Belieben auch Zimt in ein anderes Gefäß, füllt es mit dem Holundersaft auf und rührt um. Dann vermischt man beide Inhalte der Gefäße miteinander. Als nächstes gießt man 40prozentigen Alkohol hinzu, vorzugsweise Wodka oder Korn, damit der Likör später haltbar ist. Dann muss man alles für mindestens sechs Wochen an einem dunklen und trockenem Ort stehen lassen, bis es trinkbar ist und man es in Flaschen abgießen kann. Frei nach Wunsch und Vorstellung kann man dieses Rezept natürlich variieren und weitere Zutaten hinzufügen. Vor allem über die Menge an Zucker ist selbst zu entscheiden, wobei mehr Zucker natürlich süßer aber auch ungesünder ist. Als kleiner Likör zwischendurch ist Holunderlikör sehr schmackhaft und bei Jung und Alt sehr beliebt. Aber es sind auch viele Vitamine und andere Wirkstoffe aus der Pflanze enthalten, von denen der Likör beruhigend und beispielsweise entzündungshemmend wirkt. Zur Bekämpfung von Erkältungen und Erkältungssymptomen kann der Holunderlikör auch in heißer Form im Tee genossen werden.

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