Der stattliche Lindenbaum (Tiliae) mit seinen wohlriechenden Blüten(Tilia flos) ist einer der beliebtesten Bäume in Europa. Er kann auf eine lange Geschichte und tiefverwurzelte Bräuche zurückblicken. Schon zur Zeit der Germanen und Slaven wurde unter dem Lindenbaum Gericht(Thing) gehalten. Später diente er als Tanzbaum bei Dorffesten, zur Brautwerbung, und als Treffpunkt zum Informationsaustausch. Komponisten und Poeten huldigten dem Lindenbaum in ihren Liedern und Gedichten. In der heutigen Zeit tragen Orte, Straßen und Gasthäuser seinen Namen. Seine wunderschönen, in Rispen herabhängenden Blüten versprühen im Sommer einen süßlichen, honigartigen Duft. Sie dienen nicht nur den Bienen zur Herstellung ihres Honigs, sondern haben auch im Privathaushalt eine besondere Bedeutung. In der Naturheilkunde sind die Lindenblüten(Tiliae flos) zur Therapie ein fester Bestandteil.
Lateinische Bezeichnung: Tiliae
Name: Linde
Baumfamilie: Malvengewächs (malvaceae)
Arten: ca.40
Verbreitung: Mitteleuropa und Zentralasien
Standort: hell und vollsonnig, bis Halbschatten
Kalkhaltige, sandige und lehmige Böden
Blattform: herzförmig und am Rand gezähnt
Blüte (Tiliae flos): weiß, weißlich-grün
Blütezeit: Juni-August
Wuchshöhe: 15-40m
Pflanzung: Herbst
Herkunft: von Nordamerika über Europa nach Asien
Verwendung: Heilpflanze, Holz- und Kosmetikproduktion, Nahrungsmittel
In Mitteleuropa sind meist die Sommer- und Winterlinden beheimatet. Sie sind Laubbäume, die im Herbst ihr Blattkleid abwerfen. Sie weisen wenige, aber doch signifikante unterschiedliche Merkmale auf:
Bei beiden Lindenarten handelt es sich um hochgewachsene und langlebige Bäume, die eine Wuchshöhe von bis zu 40m erreichen können. Die Sommerlinde benötigt einen helleren Standort als die Winterlinde. Außerdem ist eine dichtere Krone ein entscheidendes Merkmal für sie.
Die Blätter der Sommerlinde erreichen eine Länge von 8-12cm in einen gleichmäßigen grün-Ton. Zudem sind sie beidseitig behaart. Dagegen werden die Blätter der Winterlinde nur 4-7cm lang, sind beidseitig glatt, und weisen an der Unterseite eine blau- bis blaugrüne Färbung auf.
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Beide Lindenarten können nach etwa 10-20 Jahren Blüten bilden. Der Blühbeginn ist bei der Sommerlinde etwa 10-14 Tage früher, mit 2-5 weißlich-grünen Blüten. Bei der Winterlinde entwickeln sich 5 bis 11 weiße Blüten.
Die Linde erreicht eine Wuchshöhe zwischen 15 und 40m. Sie hat eine graue bis schwarze Rinde mit längs verlaufenden Furchen. Die wie in Strahlen nach oben angeordneten Zweige, mit der dichten Baumkrone, geben ihr ein stattliches Aussehen. Der Lindenbaum bildet ein Herzwurzelsystem mit einer mittleren Durchwurzelungstiefe. Damit hält sie auch Stürmen statt. Allerdings sollte sie nicht in der Nähe von Terrassen gepflanzt werden. Die bodennahen Austriebe zur Vermehrung können betonierte oder gepflasterte Bereiche zerstören. Die Blätter der Linde sind in Herzform zweizeilig angerichtet, und somit der ideale Schattenspender. Die Heilpflanze des Baumes, die Lindenblüte, beginnt im Sommer. Die zwittrige Blüte hat 3-4mm langen Kelch- und 5-8mm lange Kronblätter. Des Weiteren besitzt sie 25-40 Stabblätter mit einem behaarten, runden Griffel, sowie 5 Narbenlappen. Nach dem Abblühen entstehen erbsengroße Früchte, die an einem Hochblatt sitzen. Es dient als Flugblatt. Die Vermehrung der Linde erfolgt durch den Abwurf der Früchte mit ihren Samen. Die Blätter der Linde werden oft von Blattläusen heimgesucht, die Honigtau absondern, der von den Bäumen tropft. Deshalb sollte ein Parken von Autos oder das Abstellen von Gartenmöbel vermieden werden, damit keine bleibenden Schäden entstehen.
Die Linde wird im Herbst oder im Frühjahr vor dem Blattaustrieb angepflanzt. Das Pflanzloch sollte der 2-fachen Ballengröße entsprechen. Der Lindenbaum bevorzugt einen sandigen und pH-Wert
neutralen Boden, mit guter Wasserdrainage. Über den Winter ist es ratsam, das junge Bäumchen zu stützen und die Baumscheibe mit Reisig abzudecken. Ältere Linden benötigen im Winter keine
Abdeckung, da sie Temperaturen bis zu minus 30 Grad standhalten.
Des Weiteren liebt die Linde einen hellen, sonnigen bis halbschattigen Standort.
Die in der Lindenblüte enthaltenen Schleimstoffe wirken:
Die in der Heilpflanze Tiliae flos enthaltenen Flavonoide sind:
Zudem besitzt die Heilpflanze ätherische Öle.
Ihre Eigenschaften sind:
Des Weiteren enthält die Tiliae flos Gerbstoffe und Phenolcarbonsäuren.
Der Zeitpunkt zum Sammeln von Lindenblüten findet in den ersten drei Tagen der Blüte statt. In dieser Zeit strömt sie auch einen besonders intensiven Duft aus und die Heilkraft ihrer wertvollen Inhaltsstoffe ist am größten. Die Blüten erntet man mit dem Hochblatt. Später werden die Blüten von den Dolden entfernt, und im Schatten, locker nebeneinander getrocknet. Direkte Sonneneinstrahlung schadet den Inhaltsstoffen und somit der Heilwirkung der Lindenblüten. Die Tiliae flos ist getrocknet, wenn die Blüten bei Berührung auseinanderfallen. In einem gut verschließbaren Behältnis ist die Lagerung bis zur nächsten Saison möglich. Um einen Wirkstoffverlust zu vermeiden ist die Heilpflanze dunkel und trocken aufzubewahren.
Schon der berühmte Pfarrer Kneipp wusste um die Lindenblüte und ihrer starken Heilkraft. Er verwendete sie vor allem bei schweren Erkältungskrankheiten, aufgrund ihrer schweißtreibenden
Wirkung.
Die Lindenblüte als Heilpflanze wird zudem eingesetzt bei:
Getrocknete Beeren/Obst
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Wichtige Inhaltsstoffe von Lindenblüten sind:
Die Wirkungsweise dieser Stoffe sind:
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Von der Linde können sowohl die heilenden Lindenblüten als auch ihre Blätter verwendet werden.
Der Geschmack des Tees von Lindenblüten ist sehr mild und zeichnet sich durch eine rotbraune Farbe aus. Die enthaltenen Schleimstoffe senken das Fieber und wirken entzündungshemmend bei grippalen
Infekten.
Die Zubereitung von heißem Lindenblütentee
Für eine Tasse Tee benötigt man 2 Teelöffel frischer Lindenblüten oder 1 Teelöffel von getrockneten Blüten. Sie werden mit 250ml Wasser übergossen und können nach 8 Minuten Ziehzeit abgeseiht
werden. Der Lindenblütentee hat eine schweißtreibende Wirkung und senkt das Fieber Erkältungskrankheiten in kurzer Zeit.
Für kalten Lindenblütentee werden eine Handvoll Lindenblüten mit 1 Liter Wasser übergossen. Diesen lässt man 6-8 Stunden im Kühlschrank ziehen. Diese Form der Zubereitung wirkt zudem
entschlackend für den menschlichen Körper.
Lindenblüten können in der Küche zu den unterschiedlichsten Gerichten, Getränken, Gelees oder Sirupen, zum Beispiel, für eine leckere Limonade Verwendung finden. Sein besonderes Aroma gibt allen
Speisen und Getränken eine besondere Note.
Die jungen Blätter der Linde eignen sich für einen schmackhaften Salat oder als Gemüsebeilage. Die jungen Früchte der Linde können in Estragon-Essigwasser gekocht und konserviert werden. Sie
schmecken ausgezeichnet zu Antipasti. Wenn man eine Ölpresse besitzt kann man aus den Früchten der Lindenblüten ein wertvolles Speiseöl gewinnen. Auch Lindenblütenzucker ist leicht
herzustellen. Die zerkleinerten Lindenblüten 1:1 mit Zucker vermischen und 2-3 Tage ruhen lassen. Er ist eine aromatische Zugabe für Kuchenböden, Tees, Pfannkuchen und die verschiedensten
Desserts.
Für 4 Personen benötigt man:
Die Kartoffeln und Karotten schälen, die Schalotten abziehen, und in kleine Würfel schneiden. In der Zwischenzeit die Lindenblüten mit dem Wasser aufkochen und ca. 10 Minuten ziehen lassen.
Anschließend abseihen. Kartoffeln, Karotten und Schalotten in einem Topf mit Butter andünsten und mit dem Lindenblütenwasser übergießen. Mit Salz und Cayennepfeffer würzen . Zum Schluss in einem
Mixer pürieren. Verfeinert wird die Suppe mit Rahm, sowie Schnittlauch und Petersilie.
Fazit:
Mit dem Lindenblütenbaum ist eine jahrhundertelange Geschichte und Mystik verbunden. Der mächtige Baum ist nicht nur eine Zierde für den Garten. Seine Blüten (Tiliae flos) finden in der
Naturheilkunde, als Heilpflanze mit wertvollen Inhaltsstoffen, großen Anklang. Sie dienen mit seiner heilenden Wirkung zur Vorbeugung und Therapie von Erkrankungen. In der Küche können aus seinen
Blättern und Blüten raffinierte Gerichte gezaubert werden. Des Weiteren werden die Lindenblüten in der Kosmetikindustrie, und der Lindenbaum in der der Holzindustrie zu wertvollen Produkten
verarbeitet.
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