Die Mariendistel gehört zu der Pflanzenfamilie der Korbblütengewächse und sie kommt in verwilderter Form vor allem an warmen Standorten vor. Sie wird bis zu 1,5 Meter hoch und ist im Regelfall eine ein- bis zweijährige Pflanze. Die lilafarbene, kugelförmige Blüte sitzt auf einem sehr dornigen und stacheligen Kolben, um sich vor Fressfeinden zur Wehr zu setzen. Die Wurzel der Pflanze reicht sehr tief und der daraus wachsende Stängel ist meist kahl und stark verästelt. Die Blätter sind grün bis grau und mit Dornen übersähen. Diese können bis zu acht Millimeter lang werden. Außerdem sind die Blätter weiß marmoriert. Die Früchte tragen eine gelbe Haarkrone, auch Pappus genannt, der jedoch im späten Sommer oder Herbst von den Früchten abgeworfen wird. In den Blüten befinden sich die glänzenden Samen, die schwarzgrau gefleckt sind.
Die Mariendistel ist in ganz Europa weit verbreitet, wobei sie ursprünglich aus dem Mittelmeerraum kommt. Sie kann überall dort gut gedeihen und wachsen, wo es sonnig ist und siedelt sich vor allem an Orten mit steinigen oder sandigen Böden an wie im Ödland oder an Brachflächen.
Die Mariendistel sollten am besten geerntet werden, wenn um die Frucht herum ein weißer Kranz entstanden ist. Das passiert ungefähr im August bis September. Zusätzlich ist zu beachten, dass die Blüte der Mariendistel im Regelfall erst im zweiten Jahr nach der Ansiedlung heranwächst. Deswegen lohnt es sich nicht, bereits im ersten Jahr zu ernten.
Die Mariendistel ist vor allem durch den Stoff Silymarin, ein Inhaltsstoff der Früchte der Pflanze, hoch wirksam. Silymarin hat eine stabilisierende und schützende Wirkung, nachdem sie in die Membran von Zellen gelangt ist. Außerdem treibt der Stoff zur Regeneration der Zellen an und erreicht so, dass Entgiftungen schneller vonstattengehen. Daher wird die Mariendistel gern dafür eingesetzt, Entgiftungskuren zu unterstützen und Beschwerden der Leber und Galle zu lindern.
Die Heilkräfte des Stoffes Silymarin sind außerordentlich hoch. Diese Substanz ist nicht gut wasserlöslich, trotzdem kann bereits bei einem Aufguss der Samen ein immenser Effekt festgestellt werden. So hilft ein Mariendisteltee beispielsweise bei Magenbeschwerden wie einem Völlegefühl oder einem Blähbauch. In konzentrierterer Form als Kapsel oder Ölpräparat* ist der Heileffekt wesentlich höher. So hilft Silymarin der Leber beim Entgiften und bei der Regeneration, wodurch auch das Blut besser gereinigt werden kann. Auch zur Behandlung von Gelbsucht und Hepatitis wird die Mariendistel eingesetzt aufgrund der guten Wirkung auf die Leber. Außerdem wirkt sich die Heilpflanze bei der Einnahme auch sehr positiv auf das Hautbild aus. Ebenso hilft die Mariendistel beim Ausgleich des Hormonhaushalts. Wenn die Leber stark und gesund ist, sind auch die Hormone im Gleichgewicht. Des Weiteren erhöht die Mariendistel die Gallenflüssigkeit, was zu einer besseren Zirkulation führt. So wird das Risiko, Gallensteine zu bekommen, stark verringert. Einen positiven Effekt hat die Heilpflanze zudem noch auf die Nieren, da sie das Zellwachstum fördert. Auch zum Lindern von Depressionen und zur Anregung des Milchflusses wurde die Mariendistel traditionell medizinisch eingesetzt. All diese Wirkungen ergeben, dass durch die Einnahme der Mariendistel sehr gute gesundheitliche Effekte erzielt werden können. Das trägt unter anderem auch dazu bei, dass der Alterungsprozess verlangsamt wird und typische Erkrankungen des Alterns herausgeschoben werden, so auch die Gefahr, an Sehstörungen, Diabetes oder Herzproblemen zu erkranken.
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Von der Mariendistel können so gut wie alle Pflanzenteile verwendet werden. Die Blätter, Wurzeln und auch die Blüte können gekocht und als Gemüse verzehrt werden. Der Geschmack ähnelt Artischocken, daher ist auch eine Verwendung im Salat denkbar. Aus den Samen und den Blättern kann außerdem Öl gewonnen werden und Tee zubereitet werden. Zu medizinischen Zwecken werden vor allem die Samen* benötigt, da sich darin das wirksame Silymarin befindet. Eine weitere Einnahmeform der Mariendistel ist die Pulverform. Dabei müssen die Samen lediglich zerdrückt werden. Das Pulver kann man dann nach Belieben über Speisen streuen.
Besonders in der frühen Neuzeit wurden die Blüten der Mariendistel gern gekocht und gegessen. Sie ähneln vom Aussehen und vom Geschmack der Artischocke, sind jedoch etwas bitterer. Da es etwas umständlich ist, nur die Blüten zu ernten, wird die Mariendistel heute nur noch selten in der dieser Form in der Küche verwendet. Das Öl der Pflanze kann als Salatdressing oder zur Verfeinerung von Speisen gut verwendet werden. Es ist dabei allerdings ziemlich geschmacksneutral und dabei recht teuer, wodurch meist andere Öle für diese Zwecke genommen werden. Bei einer Allergie gegen Korbblütler ist die Einnahme mit Vorsicht zu behandeln. Ein Arzt sollte in diesem Fall zurate gezogen werden. Außerdem sollten Frauen in der Schwangerschaft oder Stillzeit auf die Mariendistel verzichten.
Als Heilkraut spielt die Mariendistel eine elementare Rolle. Sie wird bereits seit der Antike verwendet und ist bis heute fester Bestandteil der Schulmedizin. Auch in der alternativen Heilmedizin wird die Mariendistel gern eingesetzt. Die Pflanze wird sowohl in der Form von Tee*, Tinkturen*, Öl*, Granulaten, Kapseln, Dragees oder Tabletten verabreicht, wobei die häufigste Darreichungsform die Kapsel ist, da hier die Wirkung am effektivsten ist. Außerdem eignen sich die Samen der Mariendistel auch zum direkten Verzehr. Hauptanwendung findet das Kraut bei der Behandlung von Lebererkrankungen und Magenbeschwerden.
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Teile der Mariendistel wie die Wurzel, die Blätter oder die Blüte, können als Gemüse verzehrt werden. Dafür reicht es aus, sie in heißem Wasser zu kochen. Genauso ist es möglich, einen Tee zuzubereiten, wofür die Blätter und Samen lediglich mit kochendem Wasser übergossen werden müssen. Für eine Verwendung des Öls der Pflanze müssen die Samen kaltgepresst werden. Die Samen können darüber hinaus zerdrückt werden. Das entstandene Pulver kann dann wiederum über Salate oder warme Gerichte gestreut werden.
Die Köpfe der Mariendistel, also die Blüten, sind die für den Heilerfolg die relevanten Pflanzenteile. Damit sie nachreifen und trocknen können, legt man sie in einigen luftigen, warmen Raum oder hängt sie in einem solchen Raum auf. Eine Woche sollte dafür genügen. Wenn sie vollständig getrocknet sind, kann man die Samen der Blüten einfach ausschütten oder ausklopfen. Ein Blütenkopf kann über mehrere hundert Samen verfügen. Die Samen werden am besten konserviert, in dem man sie anschließend in ein luftdichtes Gefäß füllt und dieses dann in einem dunklen Raum aufbewahrt. Genauso möglich ist die Lagerung im Gefrierschrank.
Das wirksame Silymarin befindet sich in den Samen der Mariendistel und macht dort etwa 1,5 bis 3 Prozent aus. Es besteht wiederum aus Silibinin, Silychristin, und Silidianin. Außerdem enthält die Mariendistel verschiedene Flavonoide, Bitterstoffe, Fettsäuren wie Öl- oder Linolsäure sowie eine hohen Anteil an Eiweiß.
Jede Blüte der Mariendistel enthält hunderte an Samen. Durch Wind und Bestäubung durch Insekten passiert daher eine Vermehrung ganz von alleine, wenn man Mariendisteln im Garten zu stehen hat. Für eine erste Ansiedlung kann es sich daher auch lohnen, sich junge Pflanzen zu holen anstatt sie aus Samen anzuzüchten. Möchte man dennoch den schwierigeren Weg gehen, ist zu empfehlen, die Samen Ende Februar bis Anfang April auf der Fensterbank oder im Gewächshaus auszusäen. Dafür genügen pro Anzuchttopf oder Pflanzenschale zwei Samen. Für die Keimung müssen etwa zwei bis drei Wochen eingeplant werden. Ungefähr im Mai kann man die Jungpflanzen dann ins Freie aussäen.
Die Mariendistel ist nicht besonders anspruchsvoll, trotzdem mögen sie kalkhaltigen, sandigen Boden. Außerdem darf der Untergrund nährstoff- und humusarm sein. Der optimale pH-Wert ist neutral bis leicht alkalisch. Eine Düngung dürfte nicht unbedingt nötig sein. Ein wenig Kompost kann natürlich trotzdem nicht schaden. Bei der Aufzucht im Topf empfiehlt es sich darüber hinaus, hin und wieder einen Kräuterdünger zu verwenden. Die Mariendistel ist recht tolerant gegenüber Trockenheit. Nur an besonders heißen Tagen oder während einer Dürre kann es notwendig sein, alle zwei Tage zu gießen. Auf jeden Fall sollte nicht zu häufig gegossen werden, weil es sonst leicht zu erheblichen Schäden an der Pflanze oder zu Fäulnis der Wurzel kommen kann. Ebenso ist die Mariendistel recht tolerant gegenüber Kälte und Frost. Bei -7 Grad Celsius sollte es kein Problem für die Pflanze darstellen, zu überleben. Sollte es regional jedoch erheblich kälter werden, kann eine Überwinterung im Topf hilfreich sein, wenn die Mariendistel zwei Jahre wachsen soll.
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Wichtige Inhaltsstoffe der Mariendistel sind:
Die Wirkungsweise dieser Stoffe sind:
Mariendistel hilft bei Leberzirrhose, Fettleber, Leberschwellung mit und ohne Schmerzen, Gelbsucht, Galle und Verdauungsbeschwerden, schützt und heilt die Leber, Gallensteine, Blähungen, krampflösend im Galle und Darmbereich, entlastet das venöse System bei Krampfadern und Hämorrhoiden, unterstützend bei Kopfschmerzen und Migräne, Beschwerden im Milzbereich, hepatozellulären Kazinomen, virusbedingter Hepatitis B, Nierenzellen Regeneration, Krebs, Allergien, Darmbeschwerden, Gallenbeschwerden, Gallenstauung, Vergiftungen, Trigeminusneuralgie.
Samen mit Schale.
August bis September
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Die einfachste Art, die Vorteile der Mariendistel zu nutzen, ist die Zubereitung eines Tees. Es ist möglich, fertigen Mariendisteltee zu kaufen, man kann jedoch auch selbst herstellen, wenn man die Mariendistel im eigenen Garten anpflanzt. Dafür benötigt werden vor allem die Samen der Pflanze, da diese die heilende Wirkung in sich tragen. Der Wirkstoff Silymarin zeigt hervorragende Effekte auf den menschlichen Organismus. SO hilft er beispielsweise bei Entgiftungen und bei der Regeneration der Zellen. Am einfachsten ist es, zwei Teelöffel von den getrockneten Mariendistelfrüchten zu nehmen und sie mit kochendem Wasser zu übergießen und die Tasse dann anschließend zehn bis zwanzig Minuten bedeckt stehen zu lassen. Dann kann man den Tee mit kleinen Schlucken trinken. Für das Trocknen der Pflanzenteile genügt es, sie für eine Woche in einem luftigen, dunklen Raum zu legen oder aufzuhängen. Der Tee hat vor allem Auswirkungen auf die Leber, die Galle und den Magen. Er kann gut zur Behandlung von langwierigen Leberschäden benutzt werden. Dafür sollten drei Tassen Mariendisteltee jeden Tag vor den Mahlzeiten für mehrere Wochen getrunken werden. Aber auch bei Magenschmerzen, Verdauungsstörungen oder Völlegefühl kann der Tee den Magen-Darm-Trakt beruhigen. Auch Geschwüre oder Hautekzeme lassen mit dem Tee in Form von Umschlägen behandeln. Ebenso können Allergien erfolgreich mit Mariendisteltee* ausgemerzt werden, da der Stoffwechsel angetrieben wird. Eine Gefahr bei der Einnahme besteht nicht, auch Nebenwirkungen sind kaum relevant. Trotzdem ist Vorsicht geboten, falls eine Allergie gegen Korbblütengewächsen besteht. Der Tee sollte ebenfalls nicht getrunken werden, wenn man sich in der Schwangerschaft oder Stillzeit befindet.
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Die Konzentration des Wirkstoffes Silymarin ist in den Samen der Mariendistel relativ gering. Deswegen kann es sinnvoll sein, den Wirkstoff höher dosiert zu sich zu nehmen, um auch die Wirkung auf den Körper zu erhöhen. Für diesen Zweck macht eine Mariendisteltinktur* Sinn, welche auch einfach selbst herzustellen ist. Zunächst muss etwas der zerkleinerten Mariendistelfrüchte in ein verschraubbares Glas gefüllt werden. Im nächsten Schritt muss 60 %iger Alkohol aus der Apotheke darüber gegossen werden. Die Mischung muss dann täglich umgefüllt und nach einem Monat durch einen Kaffeefilter gefiltert werden. Die Aufbewahrung der Tinktur erfolgt am besten in einem dunklen, verschließbaren Glas. Für die Einnahme genügt es, 20 Tropfen dieser Tinktur zu einem Tee der Wahl hinzuzufügen. Eine regelmäßige Einnahme stärkt die Leberfunktion und das Immunsystem. Außerdem eignet sich die Tinktur hervorragend zur Warzenbehandlung. Hierfür genügen 5 Tropfen, die in die Warze einzureiben sind.
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