Pfefferminze ist eine Gewürz- und Heilpflanze und gehört zu der Gattung der Minzen. Wahrscheinlich entstand sie als eine Kreuzung zwischen einer Wasserminze und einer Ährenminze. Sie wurde 1696 vom Biologen John Ray zufällig entdeckt und wird seitdem für medizinische Zwecke und als Genussmittel weltweit verwendet. Die Pflanze blüht Juni bis September und wird hauptsächlich in der gemäßigten Klimazone angebaut. Die wenig verzweigten Stiele der Pfefferminze sind im oberen Drittel kantig. Die Laubblätter sind gegenständig angeordnet und verlaufen zugespitzt. Man erkennt sie an der tiefgrünen Farbe und dem intensiven Minzgeruch. Pfefferminze verwurzelt flach und hat sehr viele Ausläufer, sowohl unterirdisch als auch oberirdisch.
Die Pfefferminze ist nicht besonders anspruchsvoll, was den Standort angeht. Du kannst die Pflanze also praktisch überall anpflanzen, sowohl im Garten als auch auf dem Balkon. Wichtig ist, dass die Pfefferminze genügend Platz hat, eine Fläche von 15 x 15 Zentimeter sollte definitiv zur Verfügung stehen. Die Pflanze neigt dazu, sich in der Erde sehr breit zu machen, deswegen musst du darauf achten, dass sie benachbarten Pflanzen nicht den Platz wegnimmt. Eine Kamille sollte übrigens gar nicht in der Nähe sein, weil diese beiden Pflanzen sich in ihrem gegenseitigen Wachstum behindern. Da die Pfefferminze bis zu einem Meter hoch wird, muss auch nach oben hin genügend Platz sein. Regelmäßiges Beschneiden ist zu empfehlen.
Die Hauptvegetationszeit ist optimal zum Ernten der Pfefferminze. Es ist also möglich, die Pflanze von Mai bis September zu ernten, am idealsten ist aber der Mai, bevor die Pfefferminze zu blühen beginnt. Die perfekte Tageszeit dafür ist der Mittag, weil die Pflanze später durch die Sonneneinstrahlung geschwächt wird.
Pfefferminze wird seit geraumer Zeit zur Behandlung von Schmerzen und Entzündungen eingesetzt. Die Pflanze wirkt unter anderem antimikrobiell, entkrampfend, beruhigend und blähungswidrig. Außerdem kann Pfefferminze bei richtiger Anwendung kühlend und sogar betäubend wirken.
Pfefferminze wird bei inneren und äußeren Beschwerden des Körpers angewendet. Zu den inneren zählen zum Beispiel Verdauungsprobleme, Gallenbeschwerden und das Reizdarmsyndrom. Äußerliche Beschwerden, die mit Pfefferminze behandelt werden, sind beispielsweise Entzündungen der Mundschleimhaut, Erkältungen, Kopfschmerzen und Nervenschmerzen.
Für Heilzwecke werden fast ausschließlich die Blätter der Pfefferminze verwendet. Das liegt daran, dass sich darin die heilkräftigen Öle befinden, die sich medizinisch anwenden lassen. Außerdem befinden sich die Geschmacksstoffe in den Blättern. Für die Zubereitung eines Tees können jedoch auch die Stängel mitverwendet werden.
Getrocknete Beeren/Obst
Getrocknete Gewürze
Getrockenete Kräuter
Ein großer Anwendungsbereich der Pfefferminze ist die Verarbeitung in Speisen und Getränken. Das kommt einerseits durch den guten und erfrischenden Geschmack der Pflanze und andererseits durch die gesundheitsfördernde Wirkung. Hierfür werden vor allem die ölhaltigen Blätter weiterverarbeitet. Typische Anwendung findet die Pfefferminze als Tee und als Gewürzkraut. Darüber hinaus ist die Verwendung von Pfefferminze in Süßspeisen eine beliebte Variante. So gibt es eine große Auswahl an beispielsweise Pfefferminzschokolade, Pfefferminzbonbons oder Pfefferminzkaugummis. Ebenso wird Pfefferminz gern für die Zubereitung alkoholischer Getränke gebraucht.
Ebenso beliebt ist die Pfefferminzpflanze bei der Zubereitung von kosmetischen Produkten wie Zahnpasta, Mundwasser oder Haut- und Haarpflegeprodukte. Hier spielt das ätherische Öl aus den Blättern der Pflanze die entscheidende Rolle.
Da das Pfefferminzöl sehr viele positive und wohltuende Wirkungen auf den menschlichen Organismus hat, wird es medizinisch vielfach, manchmal auch in Verbindung mit anderen Mitteln, verwendet. Es ist sowohl als Öl als auch als Kapsel erhältlich und hilft beispielsweise gegen Darmerkrankungen oder bei Schmerzsymptomen.
Am einfachsten ist es, sich einen Tee* aus Pfefferminzblättern zu kochen. Hierfür genügt es für eine 250 ml Tasse, zwei gehäufte Teelöffel getrocknete Blätter zu nehmen und sie mit heißem Wasser zu übergießen. Danach muss der Tee nur noch circa 7 Minuten ziehen, bis er zum Genuss geeignet ist. Zur Zubereitung von Pfefferminzöl* nimmst du eine handvoll Pfefferminzblätter und gibst sie mit 500 ml Olivenöl* in ein Glas. Dort muss das Öl anschließend 6 Wochen durchziehen.
Wenn du die geerntete Pfefferminze auch in den Wintermonaten verwenden möchtest, kann es sich lohnen, die Blätter zu trocknen. Dabei ist es wichtig, direkt nach der Ernte loszulegen. Außerdem muss das Trocknen ohne Einfluss von Sonnenlicht passieren. So kann gewährleistet werden, dass die Pfefferminze* ihre Inhaltsstoffe behält. Am einfachsten trocknest du die Pfefferminze, indem du die Stängel der Pflanze samt Blätter an einem warmen Tag im Schatten an einem Bindfaden aufhängst oder die abgestreiften Blätter auf ein Gitter legst. Innerhalb von zwei Wochen sollten die Minzblätter vollständig durchgetrocknet sein. Muss es schnell gehen, ist es auch möglich, die Blätter und Stiele im Backofen zu trocknen. Danach ist es wichtig, die getrockneten Blätter an einem dunklen und trockenen Ort aufzubewahren, damit sie sich für mehrere Monate halten.
➔ Heilpflanzen Lexikon mit 550 Pflanzen
➔ Gesund durch die Heilkräfte der Natur
➔ Die Kräuter in meinem Garten
* Die besten Kräuterbücher. Durch Klick auf Bild zu Angebote bei Amazon.de
Die meisten Inhaltsstoffe der Pfefferminze befinden sich im Pfefferminzöl*, welches sich wiederum hauptsächlich in den Blättern der Pflanze befindet. Die wirksamsten Stoffe im Öl sind Menthol, Mentholester, Menthon und Menthofuran. Des Weiteren enthalten die Minzblätter verschiedene Vitamine sowie Phenole aus der Familie der sekundären Pflanzenstoffe. Darunter gesundheitsfördernde Stoffe wie zum Beispiel Rosmarinsäure und verschiedene Flavanoide wie Eriocitrin und Hesperidin. Außerdem beinhaltet Pfefferminze Gerbstoffe und Triterpene.
Wenn die Pfefferminze in den Sommermonaten blüht, wird sie befruchtet. Danach kannst du die Samen ausschütteln und sie anschließend neu einpflanzen. Dabei ist es wichtig, dass die Samen dabei nicht mit Erde bedeckt sind, da die Pfefferminze Lichtkeimer ist.
Bei dieser Methode ist es lediglich nötig, ein paar Stecklinge von der blühenden Pflanze abzuschneiden. Hierbei solltest du darauf achten, dass die Triebe länger als acht Zentimeter aufweisen und mehrere Blätter haben. Bis du sie im Herbst an den gewollten Standort setzt, musst die sie nur in eine Mischung aus Sand und Pflanzenerde tun und diese feucht halten.
Eine weitere Möglichkeit der Vermehrung besteht darin, die Ausläufer unter der Erde auszugraben. Pfefferminze produziert in der Regel sehr viele davon, es sollte also kein Problem darstellen, welche zu finden. Die ausgegrabenen Ausläufer lassen sich dann ohne Komplikationen woanders wieder einpflanzen.
Etwas komplizierter aber ebenso effektiv ist die Methode des Teilens des Wurzelballens. Dafür ist es zunächst nötig, diesen freizulegen. Dann musst du mit einem Spaten oder ähnlichem Werkzeug die Pflanze in zwei oder mehrere Teile stechen. Gehe aber sicher, dass sich später bei jedem Teil genügend Anteil Wurzeln und genügend Triebe befinden. Die optimale Jahreszeit für die Teilung ist der Herbst.
Damit die Pfefferminzpflanze* die allerbesten Bedingungen zum Wachsen hat, braucht sie eine kalkhaltige und humusreiche Erde. Der Boden sollte vor allem sandig sein und etwas feucht. Die Pfefferminze ist also wenig anspruchsvoll und normale Gartenerde reicht im Normalfall völlig aus.. Bei der Pflege ist vor allem darauf zu achten, sie gut zu gießen, insbesondere an heißen Tagen. Ist der Boden nicht sehr nährstoffreich, empfiehlt sich zusätzlich Düngen. Als Düngemittel* ist ein bisschen Kompost oder Brennnesseljauche ausreichend, besonderer Pflanzendünger ist nicht notwendig.
Alles rund um Garten, Balkon & Terrasse - Pflanzen, Grills, Pool, Gartenmöbel, Sichtschutz, Sonnenschirme, Liegen, Bänke, Hängematten, Geräte und vieles mehr!
➔ Direkt zu den Garten-Artikeln (Durch Klick auf Link zu Amazon.de, Werbeanzeige, Partnerlink*)
Wichtige Inhaltsstoffe der Pfefferminze sind:
Die Wirkungsweise dieser Stoffe sind:
Die Pfefferminze hilft bei Magenbeschwerden, Darmbeschwerden, Völlegefühl, Übelkeit, Kopfschmerzen, Gallenbeschwerden, Gallenschwäche, Gelenkbeschwerden, Blähungen, Reizdarmsyndrom, Mundschleimhautentzündung, Durchfall, Muskelschmerzen, Nervenschmerzen, Schnupfen, Übelkeit, Mundgeruch, Migräne, Verdauungsbeschwerden, Erkältungskrankheiten, Rheumatischen Beschwerden, Atemwegserkrankungen,
Die Blätter und Blüten
Mai bis September
Pfefferminztee: 2 Teelöffel trockenes oder frisches Kraut mit 200ml kochendem Wasser übergießen. Zirka 7 min Ziehzeit.
Pfefferminz Limonade: Ein paar Stängel Minze, etwas Zitronensaft, 1,5 L Wasser und eine handvoll Eiswürfel.
Pfefferminz Körperpeeling: 2 TL gehackte Minzblätter, 50g Zucker & 70g Kokosöl in ein Schraubglas, fertig. Kühl lagern.
Kräuterbuch
Pfefferminz Produkte
Teekocher
Pfefferminztee* ist eine sehr beliebte Anwendung der Pfefferminzpflanze*, da er sehr einfach zuzubereiten ist, gut schmeckt und wohltuend auf Geist und Körper wirkt. Für die Herstellung genügt es, ein paar frische Stängel oder Blätter zu nehmen und sie mit Wasser aufzugießen. Die anschließende Ziehzeit beträgt circa 7 Minuten. Besonders gut eignen sich große, grüne Blätter, da diese am meisten Geschmacksstoffe enthalten. Alternativ kann man auch getrocknete Pflanzenteile für die Zubereitung von Tee nehmen, hierfür genügen dann 2 Teelöffel. Je nach Bedarf ist es auch möglich, den Tee zu süßen und anderweitig geschmacklich zu erweitern. Empfehlenswert hierfür ist Kandiszucker und Zitronensaft. Der Tee schmeckt nicht nur besonders frisch und lecker, er hat auch eine heilende Wirkung. Da er oral eingenommen wird, zeigt er vor allem Auswirkungen auf den Magen-Darm-Trakt. So lassen sich zum Beispiel Magenschmerzen lindern, die durch zu schweres Essen entstanden sind. Auch, wenn der Darm durch ungesundes oder ungewohntes Essen gereizt ist, kann Pfefferminztee gut Abhilfe schaffen. Zusätzlich wirkt der Tee beruhigend und Stress lindernd, fördert also die Entspannung nach einem anstrengenden Tag.
Pfefferminz Tee Angebote - online kaufen*
Auch für die Herstellung alkoholhaltiger Getränke mit Pfefferminze werden die Minzblätter der Pflanze benötigt. Möchtest du Pfefferminzlikör selbst produzieren, brauchst du außerdem 32 %igen Korn, eine Art Zucker und Wasser. Gebe die Blätter zunächst in ein Gefäß und überschütte sie mit dem Alkohol. Anschließend muss diese Mischung dann für 5 – 7 Tage gelagert werden. Danach ist eine Zuckerlösung vonnöten. Hierfür erhitze den Zucker mit dem Wasser, bis er vollständig aufgelöst ist. Gebe dann die Alkohol-Minz-Mischung hinzu und koche alles zusammen kurz auf. Im letzten Schritt musst du die Lösung nur noch durch ein Sieb in eine Flasche umfüllen. Natürlich lässt sich dieses Rezept auch mit Zitrone oder anderen Zutaten je nach Geschmack verfeinern. Pfefferminzlikör* hat meist einen Alkoholgehalt von ca. 20 % und ist besonders bei der jüngeren Generation ein sehr beliebtes Getränk. Der Likör wird teilweise auch als Zutat für Cocktails verwendet. Die Heilwirkung steht bei dieser Zubereitungsart nicht im Vordergrund und ist nur gering vorhanden.
Pfefferminz Likör Angebote - online kaufen*
Pfefferminzöl ist der Schlüssel der Heilwirkung von Pfefferminze. Qualitative Pfefferminze zeichnet sich dadurch aus, besonders viel dieses ätherischen Öls in ihren Blättern zu enthalten. Unter den Inhaltsstoffen befinden sich Vitamine, Methol und verschiedene Flavanoide, die allesamt sehr gesund sind. Für die Zubereitung benötigst du lediglich ein Glas oder eine Glasflasche, ein Basisöl wie Mandelöl oder Olivenöl und frische Pfefferminze. Die Pfefferminzblätter müssen zunächst gut abgewaschen und mit einem Löffel oder einem Stößel zerstoßen werden, sodass das Öl aus den Blättern heraustritt. Erhitze nun die zerstoßenen Blätter zusammen mit dem Öl in einem Topf bei niedriger Temperatur und verrühre die Mischung. Dann lass alles eine Weile ruhen. Anschließend musst du den Inhalt des Topfes durch ein Sieb in den Glasbehälter füllen. Damit sich die Wirkung des Öls optimal entfalten kann, ist es wichtig, es an einem dunklen und kühlen Ort aufzubewahren und dort für circa 10 Tage stehen zu lassen. Danach kann es Anwendung finden. Pfefferminzöl* eignet sich hervorragend für alle möglichen Zwecke. Beispielsweise lässt es sich hervorragend dazu verwenden, es bei einem Gesichtsdampfbad einzusetzen, um Beschwerden der Atemwege zu verringern. Außerdem wirkt es entzündungshemmend und kühlend und kann so idealen Nutzen bei der Linderung von Insektenstichen, Verbrennungen, Muskelschmerzen, Hautentzündungen und vielem mehr finden. Da das Öl sehr angenehm riecht, kannst du es auch als Raumduft oder als Deodorant verwenden. Außerdem entfernt es nach Einmassieren in die Kopfhaut die Schuppen. Es gibt im Haushalt also zahlreiche Anwendungsbereiche für Pfefferminzöl*. Sollte dir die Herstellung zu aufwendig sein, kannst du das Öl auch günstig im Internet bestellen oder in der Drogerie kaufen.
Angebote für Kräuterpflanzen, sowie Zubehör bei Amazon.de
Disclaimer: Frage Deinen Arzt oder Apotheker
Der Besuch dieser Seite kann nicht den Besuch beim Arzt ersetzen.
Ziehe bei ernsthaften oder unklaren Beschwerden unbedingt Deinen Arzt zu Rate.
*Links auf dieser gesamten Webseite sind Partner Links & führen zum Amazon.de Shop.