Gesund sein oder sich wohlfühlen kann im lateinischen mit dem Wort salveo beschrieben werden. Auch salvare „heilen“ und salvus „gesund“ zeigen,
wie hochgeschätzt der Salbei bereits seit dem frühen Mittelalter hierzulande ist.
Warum das so ist, was den Salbei ausmacht und wie man ihn erkennt und seine heilsamen Kräfte am besten Nutzen kann, wird dieser Text anhand des Rotwurzelsalbeis beschreiben.
Salbei ist eine Pflanzengattung aus der Familie der Lippenblütler, die ihren Namen dem Erscheinungsbild ihrer Blüten verdankt. Mit über 900 Arten ist der Salbei, außer in der Antarktis und
Australien, auf allen Kontinenten vertreten, wobei der „Echte Salbei“ (Salvia officinalis) sowohl in der Medizin als auch in der Küche der bedeutendste Vertreter ist.
Diese Pflanzenart aus oben genannter Gattung ist nach ihrer scharlachroten Pfahlwurzel benannt. Ein großer Teil des Pflanzenkörpers liegt bei dieser Wurzel-Sukkulente also unter der Erde, um sich
vor Fressfeinden zu schützen. Oberirdisch erreicht die krautig-verzweigte Pflanze eine Wuchshöhe zwischen 40 und 80 Zentimetern. Die Blätter sind länglich-oval, haben gebuchtete Ränder und sind,
wie auch der Rest der Pflanze, behaart. Aus den traubigen Blütenständen erwachsen von April bis August blauviolette oder weiße Blüten deren Kelchblätter eine ein- bis dreizähnige Oberlippe formt,
während die Unterlippe zweizähnig endet.
Die Fortpflanzung erfolgt, wie es bei Lippenblütlern üblich ist, indem sich die Klausenfrüchte in der Reife öffnen und so die Samen verbreiten.
Da es dem, aus China stammenden, Rotwurzelsalbei im Winter in Deutschland zu kalt ist, wächst er hier nicht wild, kann aber kultiviert werden. Hierfür eignet sich ein sonniger Standort und ein
sehr wasserdurchlässiges Erdreich, gerne ein steinig-trockener Kalkboden. Die Keimlinge können leicht gezogen werden. Hierzu sät man sie im Frühling in Töpfe aus und bringt sie ins Freie, sobald
der Frost vorbei ist. Die Keimung erfolgt bei kühlen Temperaturen nach einigen Wochen. Die Pflanze entwickelt sich zu einem, in die Breite gehenden, Halbstrauch und ist eine wertvolle
Bienenweide. In der Regel trägt sie jährlich Blüten und Früchte und sollte im Winter mit Stroh oder Herbstlaub abgedeckt werden.
Die Wurzel dieses Salbeis enthält nachweislich Flavonoide, Diterpene, Triterpene, Salvianolsäuren, Phenylpropane, Chinone, Lignane, Steroide und Tannine.
Die Wurzel bzw. der Wurzelstock ist, im Gegensatz zu anderen Salbeiarten, der einzige Teil der Pflanze, der hier Verwendung findet. Diese kann unter anderem zerkleinert, gemahlen, gekocht oder
getrocknet werden. Konsumiert wird er dann zumeist als Tee, Kapseln, Tabletten, Extrakt, Tinktur oder Kräuter-Kaffee.
Besonders in der traditionellen chinesischen Medizin erfreut sich der, dort als Dan Shen oder Chenzhen bekannte, Salvia miltiorrhiza großer Beliebtheit und gehört zu den zehn am häufigsten
verwendeten Heilpflanzen. Sein zugeordnetes Temperaturverhalten ist leicht kalt, der Geschmack ist bitter und er hat Bezug zum Funktionskreis Herz, Leber und Herzbeutel. Die typische Dosierung
liegt bei 3 Gramm bis 15 Gramm pro Person.
Aufgrund seiner diversen Wirkungen ist Rotwurzelsalbei vielseitig einsetzbar. Als pharmakologische Wirkung wurden bei ihm trombozytenaggregationshemmende, antibakterielle, antioxidative sowie
tumorhemmende Wirkungen nachgewiesen.
Ein Auszug aus den getrockneten Wurzeln wird daher traditionell eingesetzt, um die Durchblutung zu fördern, die Herzfunktion zu stabilisieren sowie zur Nervenberuhigung.
Weitere Anwendung findet Rotwurzelsalbei bei der Behandlung von Bluthochdruck, erhöhtem Cholesterinspiegel, Fieber Gefäßentzündungen, Husten, Schlafstörungen, Menstruationsbeschwerden und Angina
Pectoris.
Durch seine Eigenschaft freie Radikale einzufangen und außer Gefecht zu setzen, ist Salbei auch in der Krebsvorsorge und Therapie nutzbar. In einer klinischen Studie zeigte sich, dass die
antioxidativen Abwehrkräfte durch Salbeitee gestärkt wurden, was auf die Stoffe Carnosol und Carnosolsäure zurückzuführen ist. Offenbar schützen diese vor bestimmten Karzinogenen – also
Substanzen, die die Entstehung von Krebs begünstigen oder Krebs erzeugen.
Weiterhin sei, nach Angaben verschiedener Wissenschaftler, Salbeiextrakt ein geeigneter Kandidat für eine Anti-Angiogenese-Behandlung, da der Salbei die Bildung von Gefäßen unterbindet, die einen
entstehenden Tumor versorgen und durchbluten.
Insbesondere beim Rotwurzel-Salbei entdeckten die Wissenschaftler drei verschiedene Substanzen, die Krebszellen entgegenwirken. Demnach seien diese Inhaltsstoffe selbst bei einigen sehr
aggressiven Tumorzelllinien noch wirksam, bei denen andere, herkömmliche Krebsmedikamente versagten.
Während des Konsums von Rotwurzelsalbei sollte die Einnahme blutverdünnender Medikamente und Substanzen, dringend vermieden werden. Die Wirkung der Medikamente Warfarin und Digoxin könnten durch
die Einnahme des Rotwurzelsalbeis beeinflusst werden und bedürfen daher ärztlicher Abklärung. Auch von einer Einnahme während der Schwangerschaft ist abzuraten. Die Wirkung und Verträglichkeit
variiert mit der Verarbeitung und ist den individuellen Bedürfnissen anzumessen. Da nach dem Konsum mitunter von Hautjucken, Magenbeschwerden und Schwindel berichtet wurde, sollte geringdosiert
begonnen werden.
Erwerben lässt sich der rote Salbei in gut sortierten Apotheken, Teeläden, Reformhäusern oder natürlich über das Internet.
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Wichtige Inhaltsstoffe vom Rotwurzelsalbei sind:
Die Wirkungsweise dieser Stoffe sind:
Bluthochdruck, erhöhtem Cholesterinspiegel, Fieber Gefäßentzündungen, Husten, Schlafstörungen, Menstruationsbeschwerden und Angina Pectoris.
Die Wurzel
September bis November
Tee, Tinktur, Likör, Saft
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Eine traditionelle chinesische Rezeptur ist es einen Sud (Dekokt) zu bereitet, indem man etwa 10 Gramm Rotsalbei-Wurzel mit Wasser für
20 Minuten kochen lässt. Als noch wirksamer wird das Rösten der Wurzel bei gleichzeitiger Zugabe von Wein beschrieben, was als Jiuzhi-Methode bekannt ist.
Bereits verarbeitet kann man ihn beispielsweise als Tee kaufen. 100 Gramm Tee in Arzneiqualität sind für unter 20 Euro erhältlich. Da
dieser oft ein paar harte Bestandteile enthält, empfiehlt es sich, ihn für etwa 30 Minuten in kaltem Wasser quellen zu lassen. Bei der Zubereitung sollte die Wassermenge das Fünf- bis Zehnfache
der Teemenge betragen und optimalerweise kalkarmes Wasser verwendet werden. Der Aufguss muss für mindestens 15 Minuten ziehen und kann über den Tag verteilt getrunken werden. Der recht bittere
Geschmack kann durch die Beigabe eines natürlichen Süßungsmittels vermindert werden.
Mit ca. 60 Euro pro 100 Millilitern ist eine Tinktur zwar teurer, aber direkt anwendbar und sehr ergiebig. Bei nicht anderslautender
Verordnung, werden dreimal täglich 10 - 15 Tropfen un- oder leicht verdünnt eingenommen. Lichtgeschützte Lagerung verlängert die Haltbarkeit, die nach Anbruch bei mindestens 24 Monaten
liegt.
Zur Desinfektion oberflächlicher Verletzungen bietet sich eine Salbe an. Besonders die Behandlung leichter Verbrennungen profitiert von
der wärmeableitenden Funktion des Salbeis. Die Kosten hierfür liegen im Bereich der Tropfen und die Salbe solle zweimal täglich aufgetragen, oder als Salbenverband angewandt werden. Auch in der
Behandlung von Hauterkrankungen wie Akne, Schuppenflechten oder Ekzemen hat sich der Rotwurzelsalbei bewährt. Bei lichtgeschützter Lagerung ist das Produkt mindestens sechs Monate lang
haltbar.
Weiterhin werden Tabletten, Kapseln oder Pulver zur Einnahme angeboten, bei denen man auf weitere Inhaltsstoffe und die tatsächliche Konzentration achten sollte.
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