Schöllkraut wächst gerne an der Südostseite von Mauern. Es ist optisch eher unscheinbar und wird häufig für Unkraut gehalten. Es hat aber als Heilpflanze eine lange Tradition.
Schöllkraut ist in ganz Europa sowie in Teilen Asiens und mittlerweile auch in Nordamerika zu finden. Es bevorzugt einen stickstoffhaltigen Boden und wächst oft in der Nähe von Hausmauern oder an Wegrändern.
Schöllkraut, mit botanischen Namen Chelidonium majus, gehört zur Familie der Mohngewächse (Papaveraceae). Schöllkraut ist eine ausdauernde Pflanze mit flachen Wurzeln. Es wächst aufrecht und verzweigt etwa 60 Zentimeter hoch. Die Pflanze bildet Büschel und schließt bei schlechtem Wetter die Blüten und senkt die Stiele ab. Bei gutem Wetter entfaltet sie sie wieder. Die Blätter des Schöllkrauts stehen wechselständig und sind am Rand eingekerbt wie Eichenlaub. Die Blätter sind mit einem Wachsfilm überzogen, an dem das Regenwasser abperlt. Wenn die Blätter oder der Stängel verletzt werden, tritt ein stark gelb färbender giftiger Milchsaft aus. Von Mai bis in den Herbst entwickelt das Schöllkraut leuchtend gelbe Blüten. Die sich daraus entwickelnden Früchte sind schotenförmig mit schwarzen, kleinen Samen. An den Schoten hängt ein kleiner Öltropen (Elaiosom), der Ameisen anlockt. Diese sammeln die Samen und verteilen sie so.
Alle Pflanzenteile des Schöllkrauts werden verwendet. Sie werden während der gesamten Blütezeit gesammelt und an einem schattigen, gut belüfteten Ort langsam getrocknet. Anschließend wird das getrocknete Kraut als Tee verwendet. Auch die Wurzel des Schöllkrauts kann ausgegraben und getrocknet werden. In der Wurzel ist die Wirkstoffkonzentration höher und sie muss daher vorsichtig dosiert werden.
Schöllkraut enthält mehrere Alkaloide, Flavone und Bitterstoffe.
Laut einer Studie aus dem Jahr 2013 hat Schöllkraut viele positive Wirkungen auf den Körper. Es wirkt beruhigend, krampflösend und schmerzstillend, außerdem antibakteriell und fungizid. Es kann aber auch die Haut reizen und hemmt das Wachstum der Zellen. Als Heilkraut ist Schöllkraut aufgrund der Flavonoide wirksam. Schöllkraut kann entweder als Tee oder als Tinktur, also in Tropfenform angewendet werden. Da die Inhaltsstoffe leicht giftig sind und es zu unerwünschten Nebenwirkungen kommen könnte, sollten Sie die Anwendung und die Dosierung mit Ihrem Arzt abstimmen.
Bereits im Altertum und im Mittelalter wurde Schöllkraut bei verschiedenen Beschwerden eingesetzt. Disocurides und Plinius empfahlen Schöllkraut bei Lebererkrankungen und Gelbsucht. Auch Hieronymus Bock empfahl den Einsatz von Schöllkraut bei Leberleiden. Des Weiteren wurde Schöllkraut gegen Warzen eingesetzt. In manchen Gegenden fütterte man Kühe, die nicht genug Milch gaben mit Schöllkraut, was alten Chroniken ach auch Erfolg brachte.
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