Der Spitzwegerich (lat. Plantago lanceolata) zählt zu den heimischen Pflanzen und wird auch gerne als Spießkraut, Lungenblattl oder Schlangenzunge bezeichnet. Zu der Gattung der Wegerichgewächse gehörend wird die Pflanze seit jeher als Heilmittel für unterschiedliche Gesundheitsprobleme verwendet.
Spitzwegerich wird zwischen 5 und 50 cm hoch und ist eine krautige Pflanze. Manche Wurzeln können bis zu 60 cm in die
Tiefe ragen. Die Laubblätter stehen in einer grundständigen Rosette und sind ungestielt. Mit seinen spitzen, lanzettlichen und schmalen Blättern ist der Spitzwegerich kaum zu übersehen. Der
Stängel der Pflanze wächst gerade und mündet in eine walzenartige Blütenähre.
Mit den parallelen Nervenbahnen wird er gerne für eine einkeimblättrige Pflanze gehalten, obwohl er zu den zweikeimblättrigen gehört.
Die Heilpflanze war ursprünglich nur in europäischen Ländern zu finden. Mittlerweile hat sie sich jedoch überall auf der Welt eingebürgert. Beliebte Gebiete des Spitzwegerichs sind unter anderem Fettwiesen, Wege, Äcker sowie in Parkrasen. Auch in Gräben, Ödland sowie in luftigen Höhen von bis zu 1800 Meter wird die Pflanze gerne angetroffen. In asiatischen Ländern zählt Spitzwegerich zu einem besonderen Heilmittel, wohingegen sie dort gezielt kultiviert wird.
Die Blütezeit liegt zwischen Mai und September. Bestäubt werden die Blüten grundsätzlich durch den Wind. Besonders während der Hauptblütezeit wird Spitzwegerich vermehrt zum Problem von Allergikern.
Bereits im Mittelalter wussten Menschen um die Heilwirkung der Pflanze. Arzneilich gesehen zählen die Blätter des Spitzwegerichs als entzündungshemmend und sind zudem in der Lage, Bakterien gezielt abzutöten. Darüber hinaus stimuliert die Pflanze das Immunsystem eines Anwenders und
hemmt Hustenreiz, der oftmals ein Hauptproblem darstellt. Zu den bedeutendsten Wirkstoffen des Spitzwegerichs zählen Iridoiden.
Die Wirksamkeit der Pflanze ist antibakteriell und besitzt zudem eine einhüllende Wirkung der Schleimstoffe. Auf diese Weise werden Reizungen in der Rachenschleimhaut sowie in den Bronchien
sichtbar verbessert. Darüber hinaus fördert Spitzwegerich die Abheilung von Schleimhautentzündungen, da sich die Gerbstoffe zusammenziehen.
Diese antibiotische Wirkung wurde wissenschaftlich bewiesen. Aus diesem Grund findet sich Spitzwegerich oftmals auch in natürlichen Antibiotika. Die Wirkung wird gerne mit der
von Penicillin gleichgesetzt.
Spitzwegerich werden zudem folgende heilende Eigenschaften zugeschrieben:
Spitzwegerich wird gerne bei Entzündungen der Mund- und Rachenschleimhaut angewendet. Zusätzlich soll die Pflanze auch
bei Katarrhen der Atemwege behilflich sein. Jedoch findet die Pflanze auch im äußeren Bereich Anwendung. Gerne wird sie auch
bei Entzündungen auf der Haut verwendet.
Der Pflanze werden zudem auch Heilkräfte gegen Asthma, Furunkel, Durchfall oder Hämorrhoiden zugeschrieben. Diese Anwendung ist jedoch nach wie vor noch nicht medizinisch anerkannt.
Zudem wird Spitzwegerich auch bei folgenden Beschwerden eingesetzt:
Getrocknete Beeren/Obst
Getrocknete Gewürze
Getrockenete Kräuter
Wer Spitzwegerich trocknen möchte, sollte dies einige Tage vor der Trockenheit tun. Im Idealfall wird ein Ort gewählt, der wenig Verschmutzung aufweist, da die Pflanze vor dem Trocknen, wenn möglich nicht gewaschen werden sollte. Ansonsten können sich die Blätter dunkel färben und lassen sich danach nicht mehr verwenden.
Wer sich dazu entscheidet, Spitzwegerich im Backofen zu trocknen, sollte die Temperatur nicht über 45 Grad Celsius erhöhen. Zusätzlich
sollte die Backofentür mit einem Holzlöffel etwas geöffnet bleiben, um ein wenig Luftzirkulation zu garantieren. Beim Lufttrocknen ist es notwendig, auf eine gute Belüftung der Blätter Wert zu
legen.
Die wohl bedeutendsten Inhaltsstoffe in dieser Heilpflanze sind Iridoiden. Diese Pflanzenstoffe besitzen eine entzündungshemmende, antimikrobielle sowie antibiotische Wirkung und schützen den Körper vor Giftstoffen. Wer sich zudem schon einmal gefragt hat, warum Spitzwegerich so bitter schmeckt – Iridoiden sind der Grund dafür.
Das Zuckermolekül ist für Menschen vor allem für Reservestoffe, Schleimstoffe und Nährstoffe von Bedeutung. Zusätzlich übernehmen sie wichtige Aufnahmen im Stoffwechsel und speichern zudem auch ständig Energie.
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Aucupin besitzt eine antibiotische, reizmildernde und entzündungshemmende Wirkung. Wird Spitzwegerich daher auf die Haut aufgetragen, führt dies zu einer Milderung von Schwellungen und Juckreiz. Wird die Pflanze jedoch falsch getrocknet, geht dieser Pflanzenstoff verloren.
Im Spitzwegerich sind unter anderem auch Flavonoide, Phenylethanoide sowie Gerbstoffe enthalten. Phenylethanoide schützen vor Schädigungen der Zelle und Flavonoide wirken antioxidativ. Sie helfen zudem auch bei der Hemmung von
Entzündungen.
Gelbstoffe wiederum beschleunigen die Wundheilung, da sie eine zusammenziehende Wirkung besitzen. Neben diesen Inhaltsstoffen sind auch ätherische Öle im Spitzwegerich enthalten. Diese helfen
wiederum dabei, den Körper vor Bakterien und Krankheiten zu schützen.
Weitere Inhaltsstoffe vom Spitzwegerich:
Spitzwegerich zählt zu einer relativ anspruchslosen Pflanze und lässt sich daher leicht anbauen. Aufgrund der hohen Nachfrage im medizinischen Bereich wird sie daher auch gezielter
kultiviert.
Die Pflanze wird entweder mittels Wurzelsprosse oder über eine Aussaat vermehrt. Nach der Fruchtreife kann der Samen ohne Probleme aus dem Fruchtstand ausgeklopft werden. Grundsätzlich vermehrt sie sich jedoch von
selbst.
Um die besten Standortbedingungen für Spitzwegerich zu schaffen, sollte der Boden humos, locker sowie ein ideales Verhältnis zwischen Sand und Lehm aufweisen. Ist der Boden zu lehmhaltig, sollte dieser mit weiteren Stoffen wie Bims oder Quarzsand gelockert
werden. Des Weiteren ist darauf zu achten, dass die Erde kalkarm ist und zudem einen leicht sauren pH-Wert aufweist.
Natürlich darf auch eine korrekte Düngung nicht fehlen: Meist genügen einige Gaben vom Komposthaufen bevor die Aussaat beginnt. Während des Sommerbeginns kann zudem entweder mit Stickstoff-Kalium-Dünger* oder Kräuterjauche gedüngt
werden. Jedoch sollte nicht zu viel Dünger verwendet werden, da dies unter Umständen dazu führt, dass die Ernte weniger stark ausfällt. Sobald die Ernte stattgefunden hat, kann danach mit einer
Gründüngung wie Lupine nachgeholfen werden.
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Wichtige Inhaltsstoffe vom Spitzwegerich sind:
Die Wirkungsweise dieser Stoffe sind:
Spitzwegerich hilft bei Appetitlosigkeit, Asthma, Bronchitis, Ekzeme, Erkältung, Halsentzündung, Insektenstiche, Hautabschürfungen, Keuchhusten, Ödeme, Quetschungen, leichte Verbrennungen, Augenentzündungen, Blasenschwäche, Darmschleimhautentzündung, Durchfall, Fettsucht, Furunkel, Hämorrhoiden, Halsschmerzen, Leberschwäche, Magenschleimhautentzündung, Soor, Verstopfung, blutende Wunden, Wundheilung.
Neben den Blättern des Spitzwegerichs können auch die Wurzeln, Früchte und Samen der Pflanze für Heilzwecke verwendet werden.
Mai bis August und die Wurzeln August bis Oktober
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Spitzwegerich verträgt sich gut mit anderen Medikamenten und weist daher keine Wechselwirkungen auf. Besonders für Kinder ist dieses Heilmittel sehr gut geeignet.
Spitzwegerich kann entweder als:
Der Tee kann unter anderem auch für eine Mundspülung oder zum Gurgeln benutzt werden. Neben seinen unterschiedlichen Darreichungsformen können zerriebene frische Blätter auch bei Insektenstichen den Juckreiz lindern. Wer an Kopfschmerzen leidet, kann Spitzwegerichblätter auch als Smoothie verarbeiten.
Der Tee aus der Heilpflanze wird mit getrockneten Blättern zubereitet. Diese können ohne Probleme in der freien Natur gesammelt werden. Es werden zwei Teelöffel der zerkleinerten Blätter mit 1/4 Liter kochend heißem Wasser übergossen und für ungefähr 15 Minuten zugedeckt ziehen gelassen. Danach wird alles abgeseiht. Der Tee kann danach mit etwas Honig gesüßt werden. Wer unter Atemwegsbeschwerden leidet, sollte dreimal täglich eine Tasse Spitzwegerich-Tee* trinken. Spitzwegerich hilft jedoch nicht nur bei Atemwegsproblemen, sondern tut auch den Nerven gut.
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Diese Tinktur wirkt nicht nur entzündungshemmend, sondern auch desinfizierend und wund heilend. Somit sind dies die besten Voraussetzungen, um unangenehm juckende Mückenstiche zu lindern.
Benötigt werden für eine Spitzwegerich Tinktur:
1. Als Erstes werden die trockenen Blätter klein geschnitten und in das Schraubglas gegeben.
2. Danach wird mit Alkohol aufgegossen, bis alle Blätter davon bedeckt sind.
3. Die
Spitzwegerich Tinktur* wird nun verschlossen an einem dunklen und kühlen Ort zwischen drei und vier Wochen ziehen
gelassen.
4. Danach wird alles abgeseiht und in das Roll-on gefüllt. Dieses ist für das Auftragen sehr praktisch.
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Der Hustensaft wirkt schmerzlindernd, entzündungshemmend und beruhigend. Vor allem gegen Husten und Bronchitis hat sich der Hustensaft bewährt.
Für Spitzwegerich Hustensaft oder Sirup wird benötigt:
1. Der Spitzwegerich sollte möglichst sauber gesammelt und, wenn nötig gewaschen werden.
2. Die Blätter werden daraufhin quer zur Längsfaser in ungefähr ein cm große Stücke geschnitten.
3. Das Glas wird mit Alkohol aufgewischt oder zur Desinfektion in einem Wasserbad ausgekocht.
4. Ein cm dicke Lage von Spitzwegerichblätter in das
Schraubglas* geben und dieses mit Zucker füllen.
5. Danach werden abwechselnd Zucker und Blätter in das Glas gegeben. Als Hilfe kann hierfür mit einem Löffel die Substanz niedergedrückt werden.
6. Für die letzte Lage sollte Zucker verwendet werden. Es ist wichtig, dass der Spitzwegerich damit gut bedeckt ist.
7. Noch einmal mit dem Löffel fest drücken und danach das Glas schließen.
8. Die Gläser werden danach an einem möglichst dunklen Ort mit gleichbleibender Temperatur gestellt – Keller oder Vorratskammer eignen sich hierfür sehr gut. Alternativ kann das Glas auch im
Garten in ca. 5 bis 10 cm Tiefe eingegraben und mit einem Holzbrettchen abgedeckt werden.
9. Nach zwei Monaten wird das Sirup in ein Wasserbad gestellt und auf diese Weise langsam erwärmt.
10. Der Zitronensaft wird danach zusammen mit ungefähr 20 ml gekochten und warmen Wasser hinzu gerührt. Danach zwei Stunden ziehen lassen.
11. Das Schraubglas durch ein Sieb abgießen.
12. Das
Hustensirup* ist nun fertig.
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