Thymian (Thymus vulgaris) ist ein vielseitiges Gewürz- und Heilkraut. Es ist auch unter den Namen Römischer Quendel, Gartenthymian oder Kuttelkraut bekannt. Seine heilende Wirkung ist bereits seit einigen Jahrhunderten anerkannt. Auch als Gewürz hat sich die Pflanze einen großen Namen gemacht und ist daher bei mediterranen Speisen kaum noch wegzudenken.
Thymian ist ein verzweigter Halbstrauch, der bis zu 40 cm hoch werden kann. Die vierkantigen Zweige sind entweder niederliegend oder aufsteigend, größtenteils kurz behaart und verholzt. Im Gegensatz zu anderen Thymianarten ist der
Echte Thymian frosthart und kann mehrere Jahre alt werden.
Die Pflanze besitzt kurzstielige, grün-silbrige Blätter, die von vierkantigen Zweigen wachsen. Meistens variiert die Farbe der Blätter je nach Anbaubedingungen und
Ort. Verglichen mit anderen mediterranen Kräutern sind Thymianblätter nicht besonders groß und werden meist nur zwischen einen
halben bis vier Zentimeter lang.
Thymian ist aufgrund seines besonders kräftigen und aromatischen Geruchs leicht zu erkennen. Die Blätter beinhalten Öldrüsen, worin sich ätherische Öle befinden.
Thymian leitet sich vom griechischen Wort „thymos“ ab, was Mut oder Kraft
bedeutet. Für die alten Griechen stand die Pflanze stets für Mut und Tapferkeit. Vor großen Schlachten badeten viele Krieger in Thymianbäder, da es als entspannend galt und zusätzlich Tapferkeit
verlieh. Auch im alten Ägypten wurde die Pflanze oft in Einbalsamierungssalben sowie bei Hautflechten verwendet.
Selbst Hildegard von Bingen erwähnt das Kraut und
empfiehlt es gegen Keuchhusten oder Atemnot. Auch in älteren Büchern wird immer wieder von dem berühmten Kraut und dessen Heilwirkungen gesprochen.
Das „Antibiotikum der armen Leute“ hat sich daher an vielen Orten der
Vergangenheit als überaus nützlich erwiesen.
Laut Volksheilkunde wird die Pflanze auch heute noch gerne in Heilbäder, als Hustenlöser sowie in fertigen Arzneimitteln verwendet.
Zusätzlich wird der Thymian in Form von Ölen bei Hauterkrankungen, Verstauchungen sowie bei Zerrungen eingesetzt. Insbesondere bei Erkrankungen der Atemwege wird das Kraut in Form von Tees verwendet.
Die Volksheilkunde besagt darüber hinaus, dass Thymian eine wahre Wohltat bei Unterleibs- und
Kopfschmerzen sein kann.
Getrocknete Beeren/Obst
Getrocknete Gewürze
Getrockenete Kräuter
Ursprünglich war der Echte Thymian nur in den Mittelmeerländern südlich von Europa zu finden. Am besten gedeiht er in warmen Gegenden und ist daher häufig in Italien, Spanien oder in Frankreich anzutreffen. Mittlerweile wurde
die Pflanze auch in Europa an mehreren Stellen eingebürgert und kultiviert, wo sie meist für medizinische Zwecke verwendet wird. Auch in Deutschland ist der Thymian bereits an vielen Stellen
verwildert anzutreffen.
Am ehesten gedeiht das Kraut in Macchien und
auf Trockenrasen. Es bevorzugt zudem trockene, kalkhaltige Landschaften bei einem immerzu
währenden heißen Klima.
Grundsätzlich gibt es keinen perfekten Zeitpunkt, wann Thymian am besten geerntet wird. Es wird jedoch geraten, die Ernte vor der Blütezeit – Juni bis Oktober – durchzuführen, da es ansonsten zu einem Aromaverlust der Pflanze kommen
kann.
Am besten wäre es, Thymian am Vormittag zu ernten, da während dieser Zeit die Konzentration von ätherischen Ölen am höchsten ist. Üblicherweise eignen sich für die
Ernte sonnige und vor allem warme Tage.
Nach der Ernte können die Triebe beispielsweise getrocknet werden. Falls die Pflanze überwintert werden soll, ist es ratsam, keine Triebe mehr ab Mitte August zu
ernten. Nur mit gereiften Trieben kann die Pflanze winterhart werden.
Die besondere Heilwirkung des Thymians ist bereits seit Jahrhunderten bekannt. Daher wird das Kraut auch gerne in Verbindung mit Hustenlöser, Hustentees oder
Erkältungsbäder gebracht. Die Pflanze wird gegen zahlreiche Krankheiten und Beschwerden verwendet.
Neben seiner antibakteriellen Wirkung wirkt das
Kraut entzündungshemmend, krampf- sowie schleimlösend, antiviral und fiebersenkend. Gerne wird Thymian auch zur Schmerzlinderung
verwendet und kann die Verdauung fördern. Des Weiteren regt die Pflanze den Appetit an, wirkt gegen Arterienverkalkung und hat eine positive Auswirkung auf das Immunsystem.
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Das Kraut wirkt krampflösend auf Bronchien und ist
zudem gegen Pilze, Viren und Bakterien effizient. Darüber hinaus hilft die Anwendung von Thymian bei Erkältungen wie Husten, Bronchitis sowie Keuchhusten.
Die Heilpflanze wird in der Naturheilkunde bei Asthma, Kehlkopfentzündungen, Beschwerden der Verdauung, Hautproblemen und chronischer Gastritis angewandt. Auch bei
Muskelkrämpfen, Rheuma, unreiner Haut, Zahnfleischentzündungen sowie Menstruationsproblemen erweist sich Thymian als äußerst wirksam.
Üblicherweise werden die Blätter des Thymians für Heilzwecke verwendet. Jedoch können auch die Blüten der Pflanze für unterschiedliche Zwecke benutzt werden.
Thymian in seiner reinen Form findet nicht nur in Tees Verwendung, sondern auch in unterschiedlichen Tinkturen, Flüssig- und Trockenextrakten sowie Badezusätzen.
Besonders als ätherisches Öl ist die Heilpflanze sehr gefragt.
Auch als Sirup, Frischpflanzensaft, in Form von Dragees, als Hustensaft und Hustentropfen findet Thymian Verwendung. Ebenfalls erhältlich sind antiseptische Salben,
die überwiegend bei Hauterkrankungen angewendet werden.
Besonders Thymian lässt sich auf unterschiedliche Weise länger haltbar machen. Folgende Methoden zählen zu den gängigsten:
Hierfür werden 10 bis 15 cm lange Triebe von der Pflanze abgeschnitten und kopfüber aufgehängt. Es gilt jedoch zu beachten, dass sich das Aroma beim Trocken um ein
Vielfaches intensiviert. Im Idealfall wird hier ein dunkler und trockener Ort ausgewählt, in dem die Blätter austrocknen können.
Es können auch ganze Thymianstängel zusammen mit Blüten und Blätter geerntet und getrocknet werden. Ein dunkler Ort ist deshalb wichtig, da sich ansonsten wichtige
Nährstoffe der Pflanze verflüchtigen.
Sobald die Blätter getrocknet sind, können diese zerbröselt und in einem Schraubglas aufbewahrt werden.
Thymian kann auch eingefroren werden. Hierfür werden frische Blätter geerntet, abgewaschen und danach mit Küchenpapier sanft getrocknet. Danach werden die Blätter zerkleinert und in Eiswürfelform oder in einem Gefrierbeutel eingefroren.
Getrocknete oder frische Triebe des Thymians können auch in Essig oder Öl eingelegt werden. Auf diese Weise kann die Haltbarkeit drastisch erhöht werden. Die
eingelegte Mischung wird danach an einem kühlen Ort für mehrere Wochen aufbewahrt. Das fertige Kräuteröl eignet sich hervorragend zum Verfeinern von Speisen.
Hierbei gilt jedoch zu beachten, dass die Triebe auch wirklich vollkommen mit Flüssigkeit umschlossen sind, ansonsten fangen sie an zu schimmeln.
In der Pflanze befinden sich eine Reihe wirkungsvoller Inhaltsstoffe, diese sind jedoch von Sorte und Erntezeitpunkt abhängig. Am ehesten bekannt
ist Thymol, ein ätherisches Öl der Phenylgruppe. Auch Carvacrol fällt unter diese
Bezeichnung. Weitere Öle sind unter anderem Campher, Geraniol, Linalool, Cineol, Menthon und Limonen. Diese Inhaltsstoffe besitzen eine krampflösende und schmerzlindernde
Wirkung.
Die Blätter des Thymians enthalten unter anderem auch Cumarine und Flavonoide. Beide zählen zur Gruppe der sekundären Pflanzenstoffe und sind für den Zellschutz
verantwortlich. Darüber hinaus besitzt Thymian einen hohen Zinkanteil, der neben einer Stärkung des Immunsystems auch zahlreiche enzymatische Funktionen besitzt.
Des Weiteren finden sich in Thymian auch Salicylate, Harze, Stigmasterole und Pentosane.
Thymian lässt sich sehr einfach mit Stecklingen oder durch Teilung vermehren. Die verwendeten Triebe müssen jedoch stets robust und gesund sein. Darüber hinaus sollten sie keine Blütenknospen aufweisen.
Thymian wird üblicherweise mit Weichholzstecklingen vermehrt. Hierbei handelt es sich um nicht ausgereifte Triebe, die noch in der Wachstumsphase stecken. Grundsätzlich werden diese Stecklinge sofort nach der Anzuchterde gesetzt und schlagen bereits nach rund sechs Wochen erste Wurzeln.
Im Grunde genommen wird eine alte Pflanze in mehrere kleine neue Pflanzen zerteilt – die gesündesten werden eingepflanzt. Anstatt eine alte Pflanze wegzuschmeißen, kann es sich lohnen ein paar Teile der Pflanze abzunehmen. Der beste Zeitpunkt für eine Teilung ist im Frühjahr. Somit kann die neue Pflanze bereits im kommenden Jahr noch austreiben.
Der ideale Boden für Thymian zeichnet sich durch einen möglichst neutralen bis basischen
pH-Wert von sieben bis acht aus. Darüber hinaus sollte der Boden, wenn möglich mager und durchlässig sein. Es ist daher nicht zu empfehlen, die Pflanze
einfach so nur in humusreiche Erde zu setzen, sondern diese noch zusätzlich mit Kies und Sand zu vermischen.
Ist der pH-Wert des Bodens zu hoch, kann dies mit etwas Kalk ausgeglichen werden.
Wie bei anderen mediterranen Pflanzen zählt vor allem Kalk zu einem wichtigen Faktor, der nicht fehlen darf. Daher sollte bereits im Frühjahr der Boden damit eingearbeitet werden. Auch frischer Kompost eignet sich für die Anreicherung im Boden.
Bei handelsüblichem Dünger sollte vor allem Stickstoff nur mit Bedacht verwendet werden. Thymian, der im Garten angepflanzt wird, braucht im Grunde genommen kaum
gedüngt zu werden.
Wird Thymian im Topf gehalten, ist ein regelmäßiges Düngen notwendig. Alle vier bis acht
Wochen sollte die Pflanze daher mit einem verdünnten Volldünger angereichert werden. Eine bessere Wahl ist jedoch Kräuterdünger, da dieser bereits die notwendige Zusammensetzung für mediterrane Pflanzen
enthält.
Ab März oder April ist es möglich, mit der Düngung zu
starten. Darüber hinaus ist es wichtig, bereits vor der Vegetationsperiode die Pflanze mit etwas Kalk zu versorgen. Ab Mitte
August darf jedoch nicht mehr gedüngt werden, da sich die Pflanzen andernfalls nicht richtig auf den Winter einstellen können.
Thymian Tee
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Thymian Likör
Wichtige Inhaltsstoffe von Thymian sind:
Die Wirkungsweise dieser Stoffe sind:
Thymian hilft bei Bronchitis, Husten, Keuchhusten, Reizhusten, Krampfhusten, Asthma, Erkältungen,
Halsentzündung, Heiserkeit, Kehlkopfkatarrh, Luftröhrenkatarrh, Zahnfleischentzündung,
Verdauungssystem, Verdauungsschwäche, Sodbrennen, Blähungen, Magenbeschwerden, Durchfall,
Mundgeruch, Leberschwäche, Stoffwechsel, Rheuma, Gicht, Harnapparat, Nierenentzündung, Blasenentzündung, Blasenschwäche, Menstruationsfördernd, Menstruationsstörungen, Unterleibskrankheiten, Periodenkrämpfe, Eisprung fördernd, Geburts erleichternd, Wechseljahrsbeschwerden, Nervenschwäche, Schlaflosigkeit, Alpträume, Epilepsie, Kater,Verstauchungen, Verrenkungen, Quetschungen, Gelenkschmerzen, Schwer heilende Wunden, Entzündete Wunden, Ekzeme, Schnittwunden,
Pickel, Furunkel, Gesichtsrose, Erysipel, Gürtelrose.
Die Blätter
April bis Oktober
Tee, Tinktur, Likör, Saft
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Besonders bei einer Grippe ist es wichtig, sehr viel zu trinken. Hierfür eignet sich Thymian Tee hervorragend, da dieser das Immunsystem stärkt. Auch zum Inhalieren
ist es ideal.
Benötigt wird:
1 Bund Thymian
250 ml kochend heißes Wasser
1. Wasser aufkochen.
2. Thymianzweige in einen Bund zusammenbinden und danach in eine Tasse hängen.
3. Mit heißem Wasser übergießen und für 10 Minuten ziehen lassen – wenn möglich, abdecken.
4. Anschließend den Bund herausnehmen und abseihen.
Langsam und in Schlückchen trinken – bei Bedarf mehrere Tassen am Tag.
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Diese Mischung liefert einen besonderen mediterranen Geschmack und eignet sich hervorragend zum Verfeinern von Speisen.
Benötigt wird:
20g Thymian, frisch
1 Stück Zimtrinde
250g Zucker
250ml Weingeist
1. Thymian gut abwaschen und trocken tupfen.
2. In einem Glasgefäß Zimtrinde und Kraut mit Alkohol übergießen und 10 Tage ziehen lassen. Täglich einmal umrühren.
3. Nach den 10 Tagen wird der Zucker in ungefähr 500 ml Wasser aufgekocht, durchgerührt und abgekühlt.
4. Den Sirup in den Thymian-Alkohol geben, umrühren und weitere 4–5 Tage stehen lassen.
5. Nach dieser Zeit abseihen und in mehrere kleine Flaschen abfüllen.
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Kräutertinkturen besitzen einen hohen gesundheitlichen Wert und beinhalten nicht nur antibakterielle Stoffe, sondern helfen auch bei Entzündungen.
Benötigt werden:
Ausreichende Menge an Thymian
Mindestens 40% Alkohol
Leeres Schraubglas
1. Thymian säubern und zerkleinern.
2. In eine Schraubglas füllen bis es halbvoll ist.
3. Mit Alkohol bedecken.
4. Für vier bis sechs Wochen an einem dunklen Ort aufbewahren.
5. Regelmäßig schütteln.
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Die besondere Heilpflanze hilft nicht nur bei Erkältungen, sondern besitzt zudem eine schmerzlindernde und schleimlösende Wirkung. Ein selbst gemachter Saft kann
daher auch Halsschmerzen und Husten lindern.
Benötigt werden:
Entweder 100 g frischen Thymian oder 50 g getrockneten
150 g Honig
200 ml Wasser
1 Bio-Zitrone
leere Flasche
1. Kräuter werden zerkleinert und in einen Topf mit Wasser gegeben.
2. Kurz aufkochen und danach für ca. 30 Minuten ziehen lassen.
3. Auf 35° Celsius abkühlen.
4. Zitronensaft und Honig hinzugeben.
5. In Flaschen abfüllen.
Der Saft wird am besten im Kühlschrank aufbewahrt. Dort ist er für einen längeren Zeitraum haltbar.
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Die Heilpflanze Thymian lindert den Hustenreiz, hilft bei Bronchitis und bei Entzündungen der Mundschleimhaut. Der Thymian verfügt über Wirkstoffe, die bei juckenden Hauterkrankungen eine
Linderung herbeiführen und nicht zu vergessen, in der Küche ist die Heilpflanze Thymian ein beliebtes Gewürz für deftige Fleischspeisen.
Thymian, die lateinische Bezeichnung lautet Thymus, gehört zur großen Familie der Lippenblütengewächse. Im Mittelalter galt die Heilpflanze Thymian als Symbol von Tapferkeit und Mut und wurde
bereits damals bei Erkrankungen der Atemwege verwendet. Vor allem bei Asthma und Atemnot vertraute man den wertvollen Thymian Inhaltsstoffen.
Auch im antiken Griechenland wusste man über die Thymian Inhaltsstoffe bestens Bescheid. Dabei stand bei den Griechen gar nicht so sehr der heilende Aspekt im Vordergrund, die Menschen damals
waren eher davon überzeugt, dass der Thymus sich positiv auf den Geist und die Seele auswirkt. Neben zahlreichen anderen Kräutern war deshalb der Thymian ein beliebtes Räucherwerk.
Heute verwenden wir die Heilpflanze Thymian hauptsächlich wegen der ätherischen Öle, denn die Heil- und Arzneipflanze hat längst Einzug in die Volksmedizin und Homöopathie gefunden.
Thymian, Thymus, ist ein kleiner immergrüner Strauch und blüht im Sommer etwa einen Monat lang in Weiß, Hellviolett und Zartrosa. Das Kraut kann im Frühling ab April direkt ins Freie gesät
werden. Wer möchte, kann die Heilpflanze Thymian auch durch Frühlingsstecklinge oder durch Wurzelteilung vermehren.
Kleiner Aufwand, große Wirkung, auf fast kein anderes Gewächs passt diese Aussage so zutreffend, wie auf den Thymus. Die Heilpflanze Thymian ist eine recht bescheidene Pflanze, die nicht mehr als
einen relativ armen Boden und einen sonnigen Standort will. Wird auf das Gießen vergessen, der Thymian verzeiht es. Etwas sensibel reagiert er nur bei langanhaltender Trockenheit.
Die Heilpflanze Thymian ist winterhart und kann das ganze Jahr über geerntet werden. Thymus lässt sich im Gegensatz zu vielen anderen Kräutern sehr gut trocknen, was die Haltbarkeit der Blätter
und Blüten um einiges verlängert.
Nicht nur in den Gärten oder im Blumentopf auf der Fensterbank ist die Heilpflanze Thymian zu finden, er wächst auch wild an den unterschiedlichsten Orten. In den Mittelmeerländern Frankreich,
Italien und Spanien bevorzugt der Thymus trockene, sandige Böden und Steinhänge. Doch auch bei uns in Deutschland wurde der Thymian an mehreren Stellen eingebürgert.
Wird die Heilpflanze Thymian als Küchengewürz verwendet, sollte das Kraut mitgekocht werden, damit der Thymus sein herrliches Aroma an Wild und anderen Fleischgerichten sowie an die Kartoffeln
und die Gemüseeintöpfe weitergeben kann.
Die Heilpflanze Thymian stammt ursprünglich aus Mittel- und Südeuropa, gedeiht jedoch auch gut in unseren heimischen Gärten. Für die Herstellung hustenstillender Präparate werden alle Teile des
Thymus, mit Ausnahme der Wurzel, verwendet. Die wirksamkeitsbestimmenden Thymian Inhaltsstoffe sind die ätherischen Öle, vor allem das Thymol und das Carvacrol. Diese Thymian Wirkstoffe sorgen
dafür, dass der festsitzende Schleim an den Bronchien gelöst wird. Gleichzeitig wird auch der Abtransport des Schleimes beschleunigt und die Bronchialmuskulatur entspannt.
Heute wird aus der Heilpflanze Thymian hauptsächlich Tee zubereitet, der gegen Erkältung und Husten hilft. Früher wurde der Thymus als Antibiotika der armen Leute bezeichnet, weil die Thymian
Wirkstoffe eine antiseptische Wirkung besitzen, die sich perfekt zur Behandlung von kleinen Wunden eignen.
Ein Teelöffel getrockneter Thymianblätter werden mit 250 Milliliter kochendem Wasser übergossen. Der Tee muss fünf Minuten ziehen und kann mit Honig gesüßt werden. Besonders Kinder schätzen den
Geschmack des Honigs und ein positiver Nebeneffekt ist, dass der Honig die Wirkung verstärkt.
Thymian wurde 2006 zur Arzneipflanze des Jahres gewählt. Als hustenstillendes und krampflösendes Hausmittel ist Thymus seit vielen Jahrhunderten bekannt. Leider wissen nur wenige Menschen, dass
die Heilpflanze Thymian so viel mehr kann und bei vielen anderen Erkrankungen und Beschwerden hilft. Der Volksmund sagt, dass für alle Beschwerden ein Kraut gewachsen ist. Gut, gegen alle
Krankheiten helfen die Thymian Inhaltsstoffe nicht, aber der Thymian entfaltet seine Heilwirkung beispielsweise bei Hauterkrankungen. Ein Vollbad mit Thymianblätter lindert den Juckreiz.
In der Frauenheilkunde wird der Thymus als Frauenkraut bezeichnet, weil mit den Thymian Wirkstoffen gute Erfolge bei Menstruationsbeschwerden und bei Bauchkrämpfen erzielt werden.
Neben den ätherischen Ölen enthält die Pflanze wertvolle Gerbstoffe, Zink und Salicylate, und deshalb kommt das Kraut auch bei Blasenentzündungen, Verdauungsproblemen, Schlafstörungen, Nervosität
und sogar bei Rheuma zur Anwendung.
Thymus wird nicht nur als Tee oder Badezusatz verwendet, für die äußerliche und innerliche Behandlung empfiehlt sich die Thymian-Tinktur. Die konzentrierten Pflanzenauszüge entfalten ihre Wirkung
entweder äußerlich, wenn Wunden oder Verletzungen damit bepinselt werden, die Tinktur findet aber auch eine Anwendung in der Körperpflege und als natürliches Medikament. Bekannt sind vor allem
Hustentropfen mit Thymian.
Eine Tinktur aus der Heilpflanze Thymian kann leicht selbst hergestellt werden. Für die Herstellung der Thymian-Tinktur verwendet man 100 Gramm frische, gesäuberte und klein geschnittene
Thymianblätter, die in ein Schraubglas gegeben und mit 200 Milliliter Alkohol aufgegossen werden. Die Mischung muss vier Wochen stehen und wird im Anschluss gefiltert. Dazu wird einfach ein
herkömmlicher Kaffeefilter verwendet. Nach dem Filtern wird die Tinktur in einer dunklen Glasflasche aufbewahrt.
Für Kinder oder wenn auf Alkohol verzichtet wird, kann zum Ansetzen der Tinktur ein Essig-Auszug verwendet werden.
Thymiantee kann vom Säugling bis zum alten Menschen getrunken werden. Nur Schwangere sollten Thymian nicht in großen Mengen verwenden. Die Thymian Inhaltsstoffe haben eine stimulierende Wirkung
aus die Gebärmutter und es besteht die Möglichkeit, dass es zu frühzeitigen Wehen kommt.
Wie bereits erwähnt, werden von der Pflanze die Blätter und die Blüten verwendet. Wer die frischen Blätter verwenden möchte, sollte diese kurz vor der Blüte ernten, denn zu diesem Zeitpunkt
enthalten sie die meisten Wirkstoffe. Um den Thymian länger aufbewahren zu können, werden nach der Ernte kleine Sträuße gebunden und an einem kühlen, trockenen und dunklen Ort aufgehängt. Immer
wenn Bedarf an Thymus besteht, können einige getrocknete Blätter vom Stiel abgerupft werden.
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